Was tun gegen Darmträgheit beim Hund?

Verstopfung beim Hund

Dein Hund hat immer wieder Verstopfung? Wir erklären dir, was du gegen Darmträgheit unternehmen kannst und welche Ursachen für eine Verstopfung in Frage kommen.

Woran liegt es, wenn ein Hund ständig Verstopfung hat?

Auch Hunde können an Darmträgheit leiden. Ihr Darm reagiert sogar empfindlicher auf Veränderungen. Eine Verstopfung kann beim Hund mehrere Ursachen haben. Meistens liegt es an einer falschen oder unausgewogenen Ernährung sowie an Bewegungsmangel. Auch Parasiten sowie Infektionen können sich auf die Darmaktivität auswirken.

Weitere mögliche Auslöser für Verstopfung beim Hund:

  • Dein Hund trinkt nicht genug
  • Dein Vierbeiner ist zu viel Stress ausgesetzt
  • Die Verstopfung und Darmträgheit ist eine Nebenwirkung von Medikamenten
  • Bei Schilddrüsenunterfunktion kann es zur Darmträgheit kommen
  • Entzündung der Analdrüsen

Darmträgheit beim Hund – mögliche Anzeichen

Wenn dein Hund an Verstopfung leidet, erkennst du das an folgenden Anzeichen:

  • Dein Hund versucht mehrmals Kot abzusetzen. Dabei scheidet er entweder nur eine geringe Kotmenge aus oder die Versuche bleiben erfolglos.
  • Es ist möglich, dass der Kot helles Blut enthält. Der zu harte Kot kann zu kleinen Verletzungen im Darmkanal führen.
  • Bleibt eine zu hohe Kotmenge im Darm zurück, kommt es zu einem aufgeblähten Bauch.
  • Möglich sind ebenfalls Bauchschmerzen, Erbrechen, allgemeine Trägheit und Appetitverlust.

Was kann ich tun, wenn mein Hund immer wieder Verstopfung hat?

Es geht darum, die Verstopfung beim Hund zu lösen. Dazu gibt es verschiedene Maßnahmen, die du treffen kannst. Aber Achtung!: Wenn sich nach rund drei Tagen nichts verbessert oder sich der Zustand sogar verschlechtert, musst du deinen Hund beim Tierarzt vorstellen. Gegen Darmträgheit helfen folgende Maßnahmen:

Siehe auch:   Was ist eine Wasservergiftung beim Hund?

Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil füttern

Bei vielen alten Hunden lässt die Darmaktivität nach. Das kannst du mit einer Futterumstellung in den Griff bekommen. Generell kann sich die Fütterung mit Trockenfutter oder einem minderwertigen Nassfutter auf die Verdauung auswirken. Deshalb ist dir immer zu empfehlen, ein hochwertiges Nassfutter zu wählen. Wenn du dennoch Trockenfutter füttern möchtest, solltest du Wasser hinzufügen. Trockenfutter enthält sehr wenig Flüssigkeit. Trinkt der Hund nicht genug, kann es zur Verstopfung – und weiteren Krankheiten – kommen.

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Mit Ballaststoffen die Verdauung ankurbeln

Ballaststoffe wie Gemüse und Reis kurbeln die Verdauung an. Auch Leinsamen helfen, wobei sie gekocht sein sollten. Die darin enthaltenen Schleimstoffe haben eine verdauungsanregende Wirkung. Außerdem stellen sie einen Schutz für die Darmschleimhäute dar. Des Weiteren kannst du mit Joghurt, einem guten Lachsöl und Kleie die Darmtätigkeit anregen. Ballaststoffe regen nicht nur die Verdauung an. Sie binden zudem Wasser und sorgen somit für eine bessere Gleitfähigkeit des Kots. Andere ballaststoffreiche Lebensmittel sind Möhren (gekocht oder sehr klein geschnitten), gekochte Kartoffeln, Äpfel und Zucchini.

Für genügend Bewegung sorgen

Bewegung ist generell wichtig für die Gesundheit, aber auch für die Darmaktivität. Mangelnde Bewegung führt unter anderem zur Darmträgheit und damit zur Verstopfung. Muss dein Hund angeleint spazieren gehen, hat er nicht so viel Bewegung wie ein freilaufender Hund. Dementsprechend solltest du die Spaziergänge verlängern. Ein Hund, der ohne Leine läuft, hat die Möglichkeit, zu rennen, zu springen oder schneller zu gehen, während sich ein angeleinter Hund dem Tempo des Menschen anpassen muss.

Darauf achten, dass dein Hund genug trinkt

Vor allem bei Trockenfutter musst du sehr darauf achten, dass dein Hund genügend trinkt. Deshalb raten wir zu einem hochwertigen Nassfutter, denn in Nassfutter ist mehr Flüssigkeit als in Trockenfutter enthalten.

Siehe auch:   Experten-Interview mit Sabine Sernau über Ernährungsberatung für Hunde

Nahrungsergänzung zur Stärkung der Darmflora

Oft ist die Darmflora fehlbesiedelt und somit aus dem Gleichgewicht geraten. Mit einem Nahrungsergänzungsmittel kannst du die Darmflora stärken. Auch Bierhefe wirkt sich positiv auf die Darmflora aus. Sie enthält Milchsäure, die die Darmbakterien unterstützt. Achte darauf, nicht zu viel Bierhefe zu geben, denn sie hat eine abführende Wirkung. Du möchtest zwar die Verstopfung lösen, aber Durchfall wäre das extreme Gegenteil.

Reduziere mögliche Stressfaktoren

Auch Stress wirkt sich negativ auf den Darm und die Verdauung aus. Achte auf der einen Seite auf genügend Bewegung und auf der anderen Seite auf ausreichend Ruhe. Ein Hund, der sich nicht auspowern kann, ist gestresst. Genauso ist es für den Hund stressig, wenn er sich nicht genügend ausruhen und tagsüber dösen kann.

FAQ Verstopfung beim Hund

Wie oft sollte ein Hund Stuhlgang haben?

In der Regel und bei Fütterung eines hochwertigen Hundefutters mit hohem Fleischanteil erledigt ein Hund einmal bis zwei Mal täglich sein großes Geschäft.

Warum hat  mein Hund Verstopfung nach Durchfall?

Durchfall kann den Verdauungstrakt schädigen, sodass es im Anschluss zu einer Verstopfung kommt. Der Darm muss sich erst regenerieren.

Hilft Hüttenkäse bei Verstopfung beim Hund?

Hüttenkäse wirkt sich positiv auf die Darmflora aus. Du kannst somit Hüttenkäse verwenden, um die Verstopfung zu lösen.

Kann mein Hund von Knochen Verstopfung bekommen?

Ja, wenn du deinem Hund zu viele Knochen fütterst, kann es zum sogenannten Steinkot kommen. Das erkennst du an sehr hartem, weißlichem Kot, der eine krümelige Konsistenz hat. Gleiches kann bei zu viel Knochenmehl passieren. Gebe deinem Hund nicht mehr als zirka 20 Gramm (frische) Knochen je Kilogramm Körpergewicht.

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