Hundefutter richtig aufbewahren – worauf gilt es zu achten?

Aufbewahrung Hundefutter

Das Wissen über die Hundefutter Aufbewahrung ist vor allem bei Trockenfutter wichtig. Aber auch Nassfutter sollte richtig gelagert sein. Lichtgeschützt, kühl und trocken sollte es sein. Daneben gibt es noch weitere Faktoren zu beachten.

Aufbewahrung von Hundefutter und die Mindesthaltbarkeit

Auf jeder Packung und Dose findet ihr das Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Hersteller sind dazu verpflichtet, das MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) sowie das Datum der Produktion anzugeben. Das MHD gibt an, bis zu welchem Datum das Futter alle Nährstoffe quantitativ und qualitativ enthält. Bei Trockenfutter bleiben die enthaltenen Nährstoffe mengenmäßig und von der Qualität her in der Regel zwischen 12 und 18 Monate erhalten. Bei Nassfutter belauft sich das MHD meistens auf 24 Monate.

Die Qualität kann sich beispielsweise durch die Oxidation der Zutaten verändern. Zum Beispiel kann sich die Struktur der mehrfach gesättigten Fettsäuren ändern, wodurch der positive Effekt für den Körper nicht mehr besteht. Auch quantitativ können sich die Inhaltsstoffe verändern. Durch Verdunstung ist es möglich, dass sich manche Stoffe zersetzen. Das kann unter anderem bei Vitaminen passieren, sodass sich die Menge an Vitaminen im Laufe der Aufbewahrung reduziert.

Meistens sind die Futtermittel länger haltbar, als auf den Verpackungen angegeben. Die Hersteller gehen auf Nummer Sicher und bieten dem Kunden mit dem MHD eine Garantie für die Qualität und Quantität der Inhaltsstoffe.

Mögliche Einflüsse auf die Lagerung von Hundefutter

In Nassfutter in Schalen oder Dosen befindet sich in der Regel kein Sauerstoff und in Trockenfutter ist nur ein geringer Sauerstoffanteil enthalten. Sobald die Verpackungen geöffnet werden, kommt das Futter mit Sauerstoff in Kontakt. Dadurch können einzelne Inhaltsstoffe oxidieren. Oftmals passiert das mit Ölen und Fetten, die ranzig werden. Ranziges Fett oder Öl hat keinen Wert mehr, was die Qualität in Hinsicht auf die Ernährungsphysiologie betrifft. Außerdem kann dies zu Verdauungsbeschwerden führen.

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Die Umgebungstemperatur nimmt Einfluss auf das Futter. Viele chemische Prozesse wie Oxidation werden durch Wärme beschleunigt. Manche Nährstoffe wie Vitamin A und Vitamin K reagieren auf höhere Temperaturen empfindlich und werden zerstört oder geschädigt.

Auch Licht kann die Wirkung der Inhaltsstoffe negativ beeinflussen. Die Vitamine A, B2, B6, E und K zerfallen durch Lichteinfluss. Zudem fördert Licht die Oxidation. Deshalb findest du heute kein Hundefutter mehr vor, das in Klarsichtbeuteln verpackt ist.

Feuchtigkeit ist ein weiterer Faktor, der die Qualität des Futters mindern kann. Lagerst du dein Hundefutter in einem feuchten Raum, besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Schimmel ist häufig nicht erkennbar. Er entwickelt jedoch Giftstoffe, die sich schädigend auf die Gesundheit deines Hundes auswirken. Außerdem vermehren sich durch Feuchtigkeit die sogenannten Vorratsmilben. Das passiert bei Trockenfutter, wenn es in feuchter Umgebung gelagert wird.

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Trockenfutter richtig lagern

Kunststoff- oder Papiertüten schützen das Trockenfutter vor Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht. Befindet sich das Futter in einem Beutel aus Papier, besteht die Verpackung meistens aus drei Schichten. Eine fettundurchlässige Schicht sorgt dafür, dass das Futter nicht feucht werden kann.

Generell solltest du Trockenfutter trocken, lichtgeschützt und kühl aufbewahren. Wenn du den Beutel geöffnet hast, musst du ihn danach luftdicht verschließen. An vielen Verpackungen befindet sich dazu ein entsprechender Verschluss. Oder du besorgst dir eine Aufbewahrungsbox, die es im Handel zu kaufen gibt. Damit verhinderst du auch, dass Ratten oder Mäuse ans Hundefutter gelangen.

Vorratsmilben im Trockenfutter

Mit Vorratsmilben sind verschiedene Milbenarten gemeint, die in erster Linie in Futtermitteln und Nahrungsmitteln leben. Diese auch als Futtermilben bezeichneten Tiere können allergische Reaktionen auslösen – bei Hunden ebenso wie bei Menschen. Es wird davon ausgegangen, dass manche Eiweiße im Kot der Milben die Allergieauslöser sind. Außerdem gibt es Kreuzreaktionen mit Hausstaubmilben. Reagiert dein Hund auf Hausstaub, kannst du davon ausgehen, dass er ebenfalls auf Vorratsmilben allergisch reagiert.

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Diese Milben lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 25 Grad Celsius. Ihre Nahrung besteht aus anderen Milbenarten, Schimmelpilzen, Pflanzenbestandteilen und tierischen Bestandteilen. Lagerst du das Trockenfutter in feuchter Umgebung bei warmen Temperaturen, schaffst du die ideale Voraussetzung für die Vermehrung der Milben.

Für Hunde, die nicht auf Milben allergisch reagieren, sind diese Tierchen kein Problem. Für Allergiker dagegen ist es ein Problem. Generell ist es für allergische Hunde nicht gut, sie mit Trockenfutter zu ernähren. Das ist schon alleine durch die künstlichen Zusatzstoffe problematisch. In Trockenfutter befinden sich immer Milben in geringer Menge. Durch eine falsche Lagerung vermehren sie sich. Oft wird behauptet, man müsse das Futter einfrieren, weil man dadurch die Milben abtötet. Allerdings bleibt der Kot der Tierchen weiterhin im Futter. Deshalb ist auch das keine ratsame Option. Reagiert dein Hund auf Futtermilben allergisch, solltest du auf ein gutes Nassfutter umstellen.

Hundefutter Aufbewahrung – Wie lässt sich Nassfutter aufbewahren?

Auch Nassfutter muss lichtgeschützt, luftdicht und kühl gelagert werden. Wie solltest du offenes Nassfutter aufbewahren? Manche Hersteller bieten Deckel an, mit denen du die Dose nach dem Öffnen wieder verschließen kannst. Ratsam ist es, die angebrochene Dose im Kühlschrank zu lagern. Du solltest das Futter jedoch innerhalb von maximal zwei Tagen aufbrauchen.

Nehme das Nassfutter einige Zeit vor dem Verfüttern aus dem Kühlschrank. Das Futter sollte Raumtemperatur haben. Zu kaltes Hundefutter reizt die Magenwand und kann zu Magenbeschwerden führen. Oder du erwärmst das Futter leicht – warmes Futter wird zudem von Hunden gerne gemocht. Dadurch riecht das Hundefutter intensiver und das macht Appetit.

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Hundefutter-VergleichFAQ zur Hundefutter Aufbewahrung

Kann ich Vorratsmilben im Trockenfutter erkennen?

Viele Hundehalter glauben, sie könnten die Tierchen im Futter krabbeln sehen. Das ist aber nicht der Fall. Liegt ein starker Befall vor, siehst du das an einem „Mehl“. Außerdem riecht das Futter muffig.

Wieso enthält jedes Trockenfutter Milben?

Milben sind überall vorhanden. Finden sie die passenden Lebensbedingungen vor (feucht und warm), vermehren sie sich rasant und stark. Deshalb solltest du das Trockenfutter kühl und trocken lagern.

Woran erkenne ich, dass mein Hund auf Futtermilben allergisch reagiert?

Eine solche Allergie zeigt sich durch Symptome wie Juckreiz, Blähungen und Hautentzündungen. Manche Hunde mit einer Futtermilbenallergie leiden zudem an Erbrechen und Durchfall.

Verdirbt Nassfutter durch Dellen in der Dose?

Nein, durch Dellen und Knicke in der Dose kann Nassfutter nicht verderben. Hochwertiges Nassfutter wird in Dosen angeboten, die innen über eine lebensmittelkonforme Beschichtung verfügen. Diese Innenbeschichtung schützt das Futter bei Dellen.

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