Hundefutter-Test: Trockenfutter von Alpenwuff

Die noch recht junge Marke Alpenwuff fragte an, ob ich ihr Trockenfutter testen möchte. Ich bin zwar kein Fan von Trockenfutter, aber immer offen für Neues. So ließ ich meine beiden Hunde das kaltgepresste Trockenfutter probieren und nahm das Futter und die Angaben des Herstellers selbst unter die Lupe. Lest hier, welches Fazit meine Hunde und ich aus dem Hundefutter-Test ziehen konnten.

Was zeichnet kaltgepresstes Trockenfutter von Alpenwuff aus?

Auf der Webseite von Alpenwuff sind folgende Merkmale des Futters angegeben:

  • Rund 70 Prozent der Zutaten stammen aus der Region Bielefeld
  • Das Futter soll mit einer Temperatur von maximal 60 Grad Celsius hergestellt sein
  • Im Trockenfutter sind sogenannte Superfoods wie Grünlippmuschel und Lachsöl enthalten
  • Hoher Fleischanteil
  • Getreidefrei
  • Zuckerfrei
  • Ohne künstlichen Konservierung-, Farb-, Lock- und Geruchsstoffe
  • Geeignet für Hunde jeden Alters

Zusammensetzung des Trockenfutters

Momentan gibt es nur eine Sorte: Geflügel mit Kartoffeln und Superfoods. Das Trockenfutter setzt sich aus folgenden Zutaten zusammen:

30 Prozent getrocknetes Geflügelfleisch (entspricht etwa 80 Prozent Frischfleisch; 78 Prozent Hähnchen-, 12 Prozent Truthahn-, 5 Prozent Enten- und 5 Prozent Hünchenfleisch), 22,25 Prozent Kartoffeln, 20,1 Prozent Erbsen, 4 Prozent entsaftete Karotten, 2,5 Prozent Lachsöl, 2 Prozent entsaftete Äpfel, 2 Prozent Rapsöl, 2 Prozent Leinsamen, 1,5 Prozent Alfalfa, 1,5 Prozent Geflügelleber, 1 Prozent Chicorée, 1 Prozent Leinöl, 1 Prozent Johannisbrotmehl, 1 Prozent Hefe, 1 Prozent NaCl, 1 Prozent Monocalciumphosphat, 0,5 Prozent Vollei, 0,2 Prozent Seealgenmehl, 0,1 Prozent Gelantine, 0,1 Prozent Gojibeeren, 0,1 Prozent Salbei, 0,1 Prozent Petersilie, 0,02 Prozent Yucca Schidigera, 0,01 Prozent Grünlippmuschel

Aus der Zutatenangabe ist nicht ersichtlich, welche Fleischbestandteile verwendet wurden. D.h., es stellt sich beispielsweise die Frage, welche tierischen Nebenerzeugnisse im Futter enthalten sind. Hat das Fleisch Lebensmittelqualität? Ich vermute mal, dass dem nicht so ist, denn sonst wäre es angegeben.

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Stutzig macht mich zudem ein Futter immer dann, wenn sehr viele Zutaten enthalten sind. Bei hochwertigen Zutaten sind so viele Superfoods nicht notwendig.

Wie hat das Trockenfutter von Alpenwuff meinen Hunden geschmeckt?

Ich würde gerne schreiben, dass sie ihre Näpfe im Nu geleert haben. Leider war es jedoch anders. Nun muss ich dazu sagen, dass meine Hunde mit einem hochwertigen Nassfutter ernährt werden. Trockenfutter finden sie somit generell nicht besonders attraktiv. Sie schauten in ihre Näpfe, drehten sich um und verschwanden. Auch als Leckerli für zwischendurch konnte ich sie nicht von diesem Futter überzeugen. Das mag bei Hunden anders sein, die eh mit einem Trockenfutter gefüttert werden.

Ich kann aus diesem Grund auch nichts zur Verträglichkeit sagen, zumal das Probepäckchen sehr klein war. Um eine Aussage über die Verträglichkeit treffen zu können, hätte ich eine größere Packung benötigt. Die Menge der Testversion reichte außerdem nicht für eine Mahlzeit. Also, zu diesem Punkt kann ich gar nichts sagen.

Insektensnack von Alpenwuff

Wie ihr auf dem vorigen Foto sehen könnt, gab es zwei Mini-Probetüten. Eine davon enthielt den Insektensnack, der ebenfalls kaltgepresst ist. Der Snack hat die gleichen Merkmale wie das Trockenfutter, aber es enthält kein Fleisch. Stattdessen befinden sich im Snack Insekten, genauer gesagt: Larven der schwarzen Soldatenfliege. Statt 10 Superfoods wie im Trockenfutter, enthält der Snack 6 Superfoods.

Die Zusammensetzung sieht folgendermaßen aus: Kartoffeln, 29 Prozent Insekten, Erbsen, Leinöl, Erbsenprotein, Leinsamen, Pastinake, 1,5 Prozent Äpfel, Chicorée, Spinat, Karotten, Seealge, 0,2 Prozent Gojibeeren, Johannisbrotmehl.

Es enthält somit relativ wenige Insekten, aber es ist ein Snack und kein Alleinfutter.

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Grundsätzlich halte ich sehr viel von Futter auf Insektenbasis, weil es nachhaltiger ist. Meine beiden Hunde haben jedoch auch diesen Snack nicht angerührt.

Fazit

Ich hätte wirklich gerne positives über diese junge Marke berichtet. Aber, mich hat das Futter nicht überzeugt. Mal abgesehen davon, dass meine Hunde das Futter nicht fraßen, weiß ich nicht, welche Bestandteile der Futtertiere verwendet werden. Die vielen enthaltenen Superfoods lassen in mir den Gedanken entstehen, dass die Zutaten nicht besonders gesund und verdaulich sind. Sprich: Ohne Superfoods hätten die Hunde vielleicht Verdauungsprobleme – so meine Vermutung.

Falls ihr euch ein eigenes Urteil über die Marke Alpenwuff und deren Futter bilden möchtet: hier geht’s zur Webseite.

Hier im Blog findet ihr in der Kategorie „Ernährung“ viele Infos über Hundefuttersorten, Hundefutter und Hundeernährung. Und solltet ihr Fragen zur Ernährung eures Hundes haben, könnt ihr mich gerne kontaktieren.

2 Kommentare

  • Silke Heiligenmann

    Hallo,
    ich füttere seit einem Jahr das Geflügelfutter von Alpenwuff und ich kann diese Bewertung gar nicht nachvollziehen. Meines Wissens ist das Futter in der Zusammensetzung seit diesem Test verändert worden und ich kann sagen, dass es mein Hund liebt, sehr gut verträgt, er super aussieht und sich auch jedes Mal auf die Fütterung freut. Ganz im Gegenteil zu dieser Bewertung hier fängt er schon vor der Fütterungszeit an, mich daran zu erinnern, dass es seiner Meinung nach bereits an der Zeit für Futter wäre.
    Was ich auch nicht so ganz nachvollziehen kann: Warum Hunde, die Nassfutter gewöhnt sind, für einen Test mit Trockenfutter herangezogen werden. Aus meiner Sicht hinkt dieser Test, denn ich vergleiche ja auch keinen Hund, der gebarft wird, mit einem Hund der trocken oder nass gefüttert wird. Mein Vorgänger musste aufgrund vieler Unverträglichkeiten gebarft werden und er hätte Trockenfutter nicht mit dem Allerwertesten angeschaut und auch nur sehr widerwillig kurz vor dem Hungertod genommen.
    So oder so, dieser Test erscheint mir nicht unter korrekten Bedingungen (wegen der Futtervorliebe der Hunde) erfolgt zu sein und kann so ein gutes Hundefutter schlecht machen. Sowas bin ich von diesem Blog hier eigentlich nicht gewohnt.
    Viele Grüße Silke

  • Marion

    Hallo Silke,

    erstmal Danke für den Kommentar.
    Zunächst: Jeder Hund ist anders 😉
    Dann zu den Tests mal generell. Wenn es möglich ist, lasse ich meine Hunde das Testfutter probieren. Wenn meine Hunde etwas gar nicht vertragen, lasse ich andere Hunde testen.
    Und dann kommt es auch auf die Größe der Testpackung an, die immer von den Herstellern geschickt werden. Die Probepackung von Alpenwuff war sehr sehr klein. Da meine Hunde dieses Futter nicht anrührten, hätte ich andere Hunde testen lassen – an Hunden mangelt es nicht. Allerdings wäre auch dieser Test nicht besonders aussagekräftig gewesen: Eine Mahlzeit sagt nicht viel über die Verträglichkeit aus.
    Andere Hersteller schicken große Pakete, sodass das Futter über mehrere Tage zu testen ist.
    Dann zum Trockenfutter und meinem Hund: Sie bekommt normalerweise kein Trockenfutter. Allerdings habe ich sie beim letzten aktuellen Test (Just Russel Trockenfutter) auch testen lassen. Sie liebt dieses Trockenfutter und verträgt es ausgesprochen gut.
    Würde ich Futter von Hunden testen, die alles fressen, wäre auch dieser Test nicht besonders aussagekräftig. Meine vorige Hündin hat alles geschlungen, egal was es war. Der war es total egal, was im Napf landete. Ehemalige Straßenhündin, die mit Mangelerscheinungen zu uns kam – sie wusste, was hungern heißt und hat dadurch ein komplett anderes Fressverhalten an den Tag gelegt, als meine jetzige Hündin Emma.

    Es ist jedoch erfreulich, dass ihr Hund Alpenwuff mag und gut verträgt. Dann ist ja das richtige und passende Futter für ihren Hund gefunden.

    Sonnige Grüße
    Marion mit Emma

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