Welpenhandel: Das miese Geschäft der Massenzüchter

Der Welpenhandel blüht und das trotz Aufklärung und obwohl es im Internetzeitalter problemlos möglich ist, an Informationen über dieses miese Geschäft mit Hunden zu kommen. Jetzt steht Weihnachten vor der Türe und höchstwahrscheinlich werden viele und zu viele Welpen von gefühlslosen Massenzüchtern ihren Weg in die Wohnzimmer von Familien finden.

Auf Portalen wie ebay lässt sich leicht an einen Welpen kommen und schon ist das süße Haustier gekauft. Ob die Käufer dieser Welpen an die Muttertiere denken? Ob sie sich noch nie Fotos im Internet angeschaut haben, wie diese Hündinnen vor sich hin vegetieren müssen?

Helft mit, klärt auf und lasst die Finger von Welpen aus Massenproduktionen. Nur so kann auf lange Sicht verhindert werden, dass weiterhin Hündinnen als Gebärmaschinen benutzt werden.

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Die Hündin als Gebärmaschine

Die Hündinnen dieser Vermehrer sind reine Gebärmaschinen. Sie sind lediglich dafür da, zwei Mal jährlich Welpen auf die Welt zu bringen. Dabei fristen sie ein Dasein in oft verschmutzten Zwingern oder Käfigen. Häufig sitzen sie im Dunkeln und Sonnenlicht, den Wind im Fell spüren oder Wiese unter den Pfoten fühlen – das ist ihnen unbekannt.

Ob diese Hündinnen gesund sind oder krank werden, ist den Vermehrern egal. Für sie zählt das Geld, das sie mit den Welpen verdienen können.

Auf der Webseite des Deutschen Tierschutzbundes sind viele Informationen zu bekommen und ihr könnt euch einmal Geschichten und Fotos der Hündinnen, Deckrüden und Welpen durchlesen und anschauen. Hier bekommt ihr einen Einblick was es für die Tiere bedeutet, wenn sie in die Hände von solchen Vermehrern geraten sind.

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Klick hier und du gelangst zum Magazin des Deutschen Tierschutzbundes: Hier klicken.

Welpen aus Massenzucht

Die Welpen werden in der Regel viel zu früh zum Kauf angeboten. Zudem müssen die Käufer damit rechnen, dass sie kranke Tiere kaufen. Wenn überhaupt Impfpässe vorhanden sind, handelt es sich oftmals um gefälschte Pässe. Auch angebliche Ahnentafeln sind gefälscht.

Viele – zu viele! – Menschen schauen in Portale wie ebay oder kijiji.de (gehört zu ebay), wenn sie einen Welpen kaufen möchten. Dort sind Welpen scheinbarer Züchter zu kaufen, wobei es sich oftmals um Zwischenhändler handelt. Diese kaufen die jungen Hunde für wenig Geld und verkaufen sie weiter. Auch diese Welpen sind meistens krank und nicht geimpft.

Die Preise der Welpen von Hundefabriken variieren. Manche Rassehunde werden für 600 Euro oder mehr angeboten. Ein Schnäppchenangebot, wenn man die Preise von Welpen seriöser Züchter kennt. Zugreifen solltet ihr aber auf keinen Fall, denn damit unterstützt ihr diese miesen Geschäfte mit Hunden.

Welpenhandel – oft langer Transport und kranke Tiere

Oftmals werden die Welpen viele Kilometer im Wagen von Ostländern nach Deutschland transportiert. Die Welpen kannten bis dahin nur ihren Käfig, Verschlag oder Zwinger. Sie sind weder sozialisiert, noch wurde darauf geachtet, dass sich diese Hundekinder gesund entwickeln konnten. Viele dieser Welpen sind verhaltensgestört und  krank.

Dabei wird in den meisten Fällen nicht sofort erkennbar sein, dass die Tiere krank sind. Sie werden mit Medikamenten versorgt, damit sie den Transport und zumindest ein paar Tage danach „gut“ aussehen. Danach kommt in der Regel das böse Erwachen für die Schnäppchen-Käufer, denn diese Hunde sind nicht selten an Parvovirus oder Staupe erkrankt und für medizinische Hilfe ist es oft zu spät.

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Die Hunde-Produktionsstätten sind schmutzig und somit atmen die Hundekinder von Beginn ihres Lebens an schlechte Luft ein. Das macht sich dann ebenfalls am Gesundheitszustand bemerkbar und manche Hundekinder sterben noch, bevor sie verkauft werden können.

Welpenhandel: So förderst du das Hunde-Elend

  • Du suchst bei ebay oder ähnlichen Portalen      nach einem Welpen
  • Du möchtest einen Rassehund, aber nicht so viel Geld dafür ausgeben
  • Du kaufst in Zooläden wie Zajac
  • Du triffst dich mit dem angeblichen Züchter auf einem Parkplatz oder anderen Ort, um dort den Welpen aus dem Kofferraum zu übernehmen
  • Dir fallen Ungereimtheiten auf und dir kommt das Ganze merkwürdig vor, aber der Welpe ist so süß und schließlich kaufst du ihn

Suchst du einen Rassehund, dann suche nach Webseiten der entsprechenden Züchter und nicht bei ebay , Zajac und Co.

Suchst du einen Mischling – denn auch damit werden solche miesen Geschäfte gemacht – dann schau in Tierheimen und nicht bei ebay und Co.

Jeder, der im Internet unterwegs ist, kann sich problemlos über Hundehandel informieren. Ich habe bei Google „Massenzucht Hunde“ eingegeben und auf „Bilder“ geklickt und schon sieht man zahlreiche Fotos von diesen Qualzuchten.

Bei Youtube fand ich mühelos gleich mehrere Reportagen zum Thema Hundevermehrer. Hier eine Auswahl, die ihr euch anschauen solltet, damit ihr wisst, was Massenzucht bedeutet:

Von Tasso 2009, aber immer noch aktuell

 

NDR-Reportage von 2014

 

RBB-Reportage

 

ORF-Reportage

 

Welpenhandel – Vermehrer erkennen

Manchmal sind die Hundehändler schwer zu erkennen und trotzdem lassen sie sich enttarnen. Wenn ihr euch einen Welpen im angeblichen Zuhause der „Züchter“ anschaut, stellt Fragen, lasst euch die Elterntiere zeigen und wenn das nicht möglich ist: Finger weg, so schwer das auch fällt.

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Mit jedem Kauf eines solchen Welpen unterstützt ihr den Fortgang dieser Produktionsstätten. Es werden weiterhin Hündinnen als Gebärmaschinen benutzt und – falls ihr euch nun Fotos und Videos dieser Produktionsstätten angeschaut habt – könnt ihr euch vorstellen, welch elendiges Leben diese Hündinnen haben.

Auch bei solchen Läden wie Zajac gilt: Finger weg, auch wenn der Welpe noch so niedlich ist. Kein verantwortungsvoller Züchter würde es zulassen, dass seine Welpen auf diese Weise verhökert werden.

Bei Tasso können kostenlos Informationskarten und Aktionsplakate bestellt werden. Die könnt ihr verteilen und helfen, über diesen Zustand aufzuklären.

Hier klicken und ihr gelangt zur Tasso-Aktion gegen Wühltischwelpen

5 Kommentare

  • „Mit jedem Kauf eines solchen Welpen unterstützt ihr den Fortgang dieser Produktionsstätten.“

    So ist es. Würden die Händler die Tiere nicht los, würde der Markt schrumpfen. Daher sind wir als Hundeliebhaber gefragt. Ich würde immer nur einen Hund beim Züchter kaufen – oder aus dem Tierheim, einer Notfallhilfe pp. aber niemals im internet, wo ich den Hund sofort mitnehmen kann, die Elternteile nicht sehe, die Wohnung klein ist und nach Urin riecht und wo der Preis einfach unschlagbar ist…. Es ist so offensichtlich, dass da was nicht stimmt und dennoch werden Tiere mitgenommen, anstatt das Ordnungsamt oder die Polizei zu informieren. Ich weiß, dass es schwer st solchen Leuten das Handwerk zu legen, aber es nicht zu versuchen ist auch nicht der richtige Weg.

    Leider gibt es viele Menschen, die das alles nicht stört….

    Viele traurige Grüße
    Sabine mit Socke, die auch schon mal eine Welpenstube besucht und dann eine Meldung gemacht haben

  • Marion

    Ja, das ist schwer. Es gibt leider immer noch genug Leute, die sich einen solchen Welpen kaufen. So sehr einem die Welpen auch leid tun – solange es Käufer gibt, wird diese Quälerei weitergehen.

    Danke für deinen Kommentar, Sabine

  • hundebloghaus

    Liebe Marion,
    danke für den Artikel. Ich befasse mich auch eingehend mit dem Thema, allerdings aus Sicht der VDH-Züchter. Auf ebay wird es dem Käufer bzw. Welpenkäufer leider unfassbar schwer gemacht, die vertrauenswürdigen Züchter von den Hinterhof- oder Massentierzüchtern zu unterscheiden. Da wird oft mit viel Berechnung eine blendend aussehende Homepage erstellt und die Mutterhündin ist bei Besichtigung der Welpen mal eben beim Tierarzt zur Kontrolle. Es wird so unfassbar viel Leid gefördert mit dem Kauf eines solchen Welpen…
    Ich wünsche dir, dass du viele Menschen mit deinem Artikel erreichst, ich habe ihn gleich mal geteilt und sag dir Bescheid wenn meiner fertig ist zu dem Thema, vielleicht lässt es sich gemeinsam an der Front besser kämpfen..
    Liebe Grüße
    Daniela

  • Marion

    Hallo Daniela,

    gerne werde ich deinen Artikel teilen. Das Thema kann gar nicht oft genug verbreitet werden – in der Hoffnung, dass es irgendwann doch noch ein Ende findet.

    Liebe Grüße
    Marion

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