Hundeerziehung: Dominanztheorie bitte löschen
Eigentlich ist die Dominanztheorie ein alter Hut und schon längst widerlegt. Aber uneigentlich hält sich das Dingen mit der Dominanz hartnäckig in den Köpfen vieler Hundebesitzer und Hundetrainer. Damit du der Mähr vom Rudelführer und seinen Untertanen nicht auf dem Leim gehst, schreibe ich hier mal ein paar – oder viele – Worte über diese Theorie.
Es war einmal die Dominanztheorie…
Es war einmal das 19. Jahrhundert und in dieser Zeit machte Pierre Huber eine erstmalige Entdeckung: Bei Hummeln besteht eine Rangordnung. Damit begann die Geschichte der Dominanztheorie, die von Thorleif Schjelderup-Ebbe weitergeführt wurde. Der Zoologe aus Norwegen beobachtete Hühner und deren Verhalten. Dabei stellte er fest, dass es eine sogenannte Hackordnung gibt. Unter Hühnern hat ein Huhn das Futterrecht. Das heißt, dieses Huhn darf vor allen anderen Hühnern fressen. Aber: Schjelderup-Ebbe erkannte auch, dass es keine starre Hierarchie gab. Zunächst wurde aber von einer linearen Hierarchie ausgegangen.
Rangordnung bei gefangenen Wölfen
Später wurden Wolfsrudel erforscht und beobachtet und man erkannte eine scheinbare! Rangordnung mit Alphawolf und –wölfin. Diese Alphatiere behielten scheinbar! ihre Chefposition – und dabei ist an einen Chef zu denken, der ziemlich cholerisch und unterdrückend agiert. Im Rudel herrschte eine ständige Konkurrenz um die obersten Ränge vor – so die Beobachtungen und Interpretationen. Dabei hielten die Alphatiere ihre Rudelmitglieder unter Kontrolle.
Diese Dominanzhierarchien konnten jedoch nur entstehen, weil es sich um Wölfe handelte, die nicht in freier Wildbahn lebten. Bei diesen Studien wurden Rudel beobachtet, die in Gefangenschaft lebten und nicht einer Familie angehörten. Die Wölfe kamen also aus unterschiedlichen Familien und wurden vom Menschen als Rudel zusammengestellt.
Wölfe in der Natur
Wolfsgruppen in der Natur sind in der Regel miteinander verwandt: Vater, Mutter und verschiedene Generationen junger Wölfe. Bei diesen Wolfsgruppen werden die Jungtiere selbstverständlich von den Eltern geführt, aber es gibt keine starre Hierarchie. Ebenso wenig gibt es Erziehungsmethoden wie Nackenschütteln oder ähnliches, die Verfechter der Dominanztheorie heute noch gerne bei der Hundeerziehung empfehlen und anwenden. Am Nacken hochgenommen und geschüttelt werden Beutetiere und die werden nicht erzogen, sondern getötet.
Der Wolfsforscher David Mech widerlegte 1999 die Dominanztheorie und veröffentlichte seine eigenen Beobachtungen wild lebender Wölfe. Einer seiner Aussagen ist besonders bedeutsam:
„Wölfe leben in Gruppen, die qualifizierte Demokratien sind“.
In freier Wildbahn leben Wölfe also in Familienverbänden zusammen. Die Eltern übernehmen natürlich die Führungsrolle – das ist bei uns Menschen nicht anders. Aber die Jungtiere versuchen nicht durch Machtkämpfe den Thron zu ergattern und die Rolle eines Elternteiles zu übernehmen.
Das war jetzt ein sehr kurzer Einblick in die Entstehungsgeschichte der Dominanztheorie. Jeder hat dank Internet die Möglichkeit, sich intensiver über die Verhaltensweisen von Wölfen in freier Natur zu informieren. Dieser kurze Einblick soll verdeutlichen wie unsinnig es ist, heute noch an der veralteten Theorie festzuhalten und diese auf den Umgang mit Hunden zu übertragen. Diese Theorie könnte längst abgehakt sein, aber es gibt immer noch Menschen, die sich daran festklammern. Und solange die Dominanztheorie in den Köpfen einiger Säugetiere der Gattung Homo Sapiens noch nicht gelöscht ist, wird sie in der Praxis immer noch in der Hundeerziehung und allgemein im Umgang mit Hund angewendet. Irgendwie scheinen die Verfechter ein Problem mit möglichem Kontrollverlust zu haben, denn anders kann ich es mir kaum erklären, dass heute noch Methoden angewendet werden, bei denen Unterdrückung im Vordergrund stehen.
Dominanztheorie in der Hundeerziehung
Da ist also der Hundehalter, der an der veralteten Theorie der Rangordnung festhält und ein echter Rudelführer sein will. Sein Hund muss von Anfang an lernen, wer hier die Autorität ist und das sieht unter anderem dann so aus:
Die verrückten Regeln der Dominanztheorie
- Der Rudelführer geht vor dem Hund zur Türe heraus oder herein. Will der Hund vor dem Menschen das Haus verlassen oder betreten, ist das ein dominanter Hund, der dem Menschen zeigen will: Mensch, in Wirklichkeit bin ich hier der Boss und willst du nicht gehorchen, muss ich eben um den höheren Rang kämpfen.
- Der Hund bekommt auf keinen Fall einen Liegeplatz im Bereich des Eingangs, denn von dort aus würde er die Kontrolle übernehmen und sich als ranghöher ansehen.
- Auch darf der Liegeplatz auf keinen Fall erhöht sein, denn solch ein erhöhter Platz steht nur dem Rudelführer zu. Also nix mit Hund aufm Sofa oder so.
- Falls der Hund im Weg liegt, darf auf keinen Fall einfach über den Hund hinweg gestiegen werden. Der Rudelführer hat den Hund aufzufordern aufzustehen und den Weg freizumachen. Mmmh, schwierig in kleiner Wohnung, wenn ein Hund gezwungenermaßen im Weg liegt. Aber: Sei der Rudelführer und schicke ihn weg – basta!
- Dein Hund kommt zu dir und möchte gerne spielen oder gestreichelt werden? Du willst doch nicht etwa darauf eingehen! Der Rudelführer bestimmt, wann gespielt wird und wann die Zeit für engen Körperkontakt ist. Gehe bloß nicht auf solche Aufforderungen ein, sonst hast du ausgeschissen und dein Hund hat die Macht übernommen.
- Wenn du mit deinem Hund spielst, musst du stets der Gewinner sein. Also beispielsweise bei Zerrspielen: Halt das Teil gut fest, denn lässt du das Zerrdings los, wird dein Hund triumphieren, weil er jetzt ranghöher ist. Ja ja …
- Um zu verdeutlichen, dass du der Rudelführer bist, füttere deinen Hund immer erst nachdem du gegessen hast.
- Dein Hund gehorcht mal nicht und noch schlimmer: Dein Welpe oder Junghund hat mal die Ohren auf Durchzug stehen? Sofort muss der Alphawurf durchgeführt werden, damit die Rollen wieder klar sind: Hund auf den Rücken werfen und dort eine Weile halten.
Ja und ein Hund, der an der Leine zieht, hat natürlich das Ruder übernommen und zeigt dem Menschen wo es lang geht.
Begrüßen darf man seinen Hund natürlich auch nicht und wenn der Hund sich freut dich wiederzusehen, dann unterdrücke bloß deine freudigen Gefühle und ignoriere die Freude deines Hundes.
Das klingt alles kalt und emotionslos, oder? Ist es auch und mit solchen Techniken und Ansichten wird man keine vertrauensvolle Mensch-Hund-Beziehung aufbauen können. Ein Mensch der so agiert bringt seinem Hund bei, dass der Vierbeiner Angst vor ihm haben muss. Der Hund wird eventuell super im Gehorsam stehen, aber es kann ebenso möglich sein, dass der Hund eines Tages in eine aggressive Verteidigungshaltung geht – oder in die erlernte Hilflosigkeit verfällt (ähnlich einer Depression).
Der dominante Mensch
Nehmen wir mal die psychologische Definition von Dominanzverhalten: Ein Individuum kontrolliert oder beherrscht das Verhalten eines anderen Individuums. Wenn wir jetzt einmal schauen, wie eine typische Mensch-Hund-Beziehung aussieht, die nichts mit Methoden der Dominanztheorie zu tun hat, wird deutlich, dass der Mensch ein ziemlich dominantes Verhalten zeigt:
- Der Mensch entscheidet, wann, wie viel und was der Hund frisst
- Der Mensch entscheidet, wann und wie lange der Hund an die frische Luft kommt
- Der Mensch entscheidet, ob der Hund an der Leine oder ohne Leine spazieren geht
- Der Mensch entscheidet, ob und mit wem der Hund Sex haben darf
- Der Mensch entscheidet, wie lange der Hund ohne seine Gruppe sein muss
Der Mensch entscheidet sogar darüber, wie ein Rassehund aussehen muss und ob das Aussehen dieser Rasse einen höheren Stellenwert als die Gesundheit einnehmen kann.
Mmmh, ganz schön dominantes Verhalten, oder? Aber wie sollen wir unseren Hunden ein Verhalten beibringen, das für ein Leben inmitten der Zivilisation notwendig ist? Manche Regeln sind für ein harmonisches und entspanntes Zusammenleben einfach wichtig, egal ob es dabei um Mensch-Mensch-Beziehungen oder Mensch-Hund-Beziehungen geht. Das Alles funktioniert ganz gut ohne Rücksicht auf die längst widerlegte Dominanztheorie.
Statt Dominanztheorie mit (Hunde-)Verstand zum Team
Der Biologe John Bradshaw traf in einem Buch „Hundeverstand“ eine gelungene Aussage:
„Sinn und Zweck eines Hundes als Haustier ist doch, dass er unser Freund wird, nicht unter Sklave“.
Hunde streben ein entspanntes Leben an und haben keine Lust, ständig um irgendeinen Rang oder sonst was zu kämpfen. Selbstverständlich verteidigen sie mal ihre Ressourcen und möchten nicht jeden fremden Hund aus ihrem Napf fressen lassen. Und natürlich möchten Hunde manchmal andere Dinge tun, als die von uns gewünschten. Regeln sind für das Zusammenleben wichtig und diese Regeln sollte dein Hund lernen.
Dieses Lernen geht aber ohne die oben genannten Beispiele der Dominanztheorie in der Hundeerziehung. Es ist überhaupt nicht notwendig, den Hund ständig zu unterdrücken oder zu ignorieren.
Wichtig ist doch, dass ihr ein Team werdet und dabei kannst du dich als fairen Teamleader ansehen. Man könnte auch sagen, dass wir Menschen die Elternrolle übernehmen. Allerdings finde ich das irgendwie unzutreffend, denn schließlich gehen hier zwei verschiedene Arten eine Verbindung ein.
Teamgeist in einem Mensch-Hund-Team
Wenn du an ein Team denkst, an ein wirklich gut funktionierendes Team, dann stellst du fest:
- dass der Teamleiter Vorgaben gibt, die klar sind und von den Teammitgliedern erstanden werden. Es muss also niemand rätseln, was denn nun gemeint ist, weil die Kommunikation klar und verständlich ist.
- dass die Mitglieder unter anderem deshalb motiviert sind, weil mit Lob und Belohnung nicht gegeizt wird
- dass der Teamleiter die Stärken seiner Teammitglieder erkennt und fördert
Was macht einen Teamleader aus?
Ein akzeptierter und respektierter Teamleiter zeichnet sich ebenso durch Authentizität aus. Das heißt, er spielt keine Rolle und setzt auch keine Masken auf. Choleriker, die sich hinter einer freundlichen Fassade verstecken, erkennen wir Menschen – und auch die Hunde – trotz schöner Maske. Die gesamte Ausstrahlung und Körperanspannung passen halt nicht zum Lächeln und zu den netten Worten. Ein cholerisch veranlagter, dominanter (unterdrückender) Chef erhält auch keinen Respekt von seinen Mitarbeitern. Die Mitarbeiter sind vielleicht still, verhalten sich ruhig und tun, was der Chef verlangt, aber Respekt können sie ihm nicht entgegenbringen. Sie wollen eher Stress und negative Konsequenzen vermeiden. Oder sie wehren sich mit aggressiven Worten. Entspannt geht es jedenfalls nicht zu, wenn der Teamleiter weder klar noch fair kommunizieren kann und sich auch unfair und unterdrückend verhält.
Was heißt das nun für das Zusammenleben mit Hund?
Dein Hund muss erst einmal die Regeln kennenlernen und dazu benötigt er von dir klare Anweisungen, aber keine harten und unterdrückenden Befehle. Er muss ja erst einmal die Möglichkeit haben zu verstehen, was du von ihm willst, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Gebe deinem Hund die Zeit zum Lernen.
Nimm die Bedürfnisse deines Hundes wahr und lerne die individuelle Persönlichkeit deines Hundes kennen. Auch wenn es sich um einen Rassehund handelt heißt es nicht, dass alle im Rassebuch beschriebenen Charaktereigenschaften in Stein gemeißelt sind.
Die Basis einer Beziehung sollte vertrauensvoll und respektvoll sein, denn dadurch entsteht Sicherheit und die ist zum Lernen genauso wichtig wie zur Gesunderhaltung, Lebensfreude, Neugierde und Entwicklung von Selbstvertrauen.
Bei der Hundeerziehung passiert vielen Hundehaltern Folgendes: Aus dem Welpen wird ein Junghund, der in Pubertät ziemlich viele Flusen im Kopf hat. Und jetzt richtet der Hundehalter seine Aufmerksamkeit immer mehr auf diese Flusen, also auf das Verhalten, das nicht gerade erwünscht ist. Es gibt scheinbar nicht mehr Vieles, was belohnt werden kann. Wenn man genauer hinschaut stellt sich heraus, dass auch der pubertäre Junghund noch ganz viele erwünschte Verhaltensweisen zeigt und darauf sollte der Hauptfokus gerichtet werden.
Unerwünschtes Verhalten – was tun?
Zeigt der Hund ein Verhalten, das nicht erwünscht ist, kann dies mit einem klaren Abbruchwort oder –signal unterbrochen werden. Ein klares „Nein“ wird den Hund nun nicht in einen Freudentaumel ausbrechen lassen, denn schließlich wird er ja gerade bei einer Aktion unterbrochen, die er toll findet. Aber, er lernt dadurch Regeln, ohne in die Verteidigungshaltung oder in die erlernte Hilflosigkeit gehen zu müssen. Das wäre nämlich langfristig gesehen der Fall, wenn er mittels Alpharolle oder einem Nackenschütteln oder ähnlichen Methoden Regeln lernen soll.
Mit gewaltvollen Erziehungsmethoden wird sich keine vertrauensvolle Bindung aufbauen lassen. Dein Hund wird Angst vor dir bekommen. Auch können solche Methoden dazu führen, dass dein Hund gegenüber Menschen oder anderen Hunden aggressiv reagiert.
Fazit: Dominanztheorie darf gelöscht werden
Verfechter der Dominanztheorie streben mit ihrem Erziehungsstil und ihrer Art des Umgangs mit Hund einen perfekt funktionierenden Hund an, der sich immer und in jeder Situation vorbildlich und gehorsam verhält. Tiere sind – na, wer weiß die Antwort?: Lebewesen. Wow, eine erkenntnisreiche Preisfrage *ironisch-grins*. Lebewesen sind perfekt und zwar weil sie Stärken und Schwächen haben. Wer gerne ein funktionierendes Wesen haben möchte, der soll sich besser einen Roboterhund zulegen – na hoffentlich ist er dann perfekt programmiert.
Allen anderen empfehle ich zwei Bücher, wobei ich das Buch von Elisabeth Beck besonders gut finde:
Leben mit Hund ohne Dominanztheorie
Und weil die Dominanztheorie hinfällig ist:
- darfst du deinen Hund auf dem Sofa oder auf dem Bett liegen und schlafen lassen, wenn es dich nicht stört
- darfst du vor oder hinter oder neben ihm aus dem Haus treten
- darfst du deinem Hund vor, während oder nach deiner Mahlzeit den Napf füllen
- darfst du über deinen Hund steigen oder um ihn herum gehen, falls er irgendwo im Haus im Weg liegt
- darfst du ohne schlechtes Gewissen deinen Hund streicheln oder mit ihm spielen, wenn er dich dazu auffordert
- darf dein Hund beim Spiel gerne auch der Gewinner sein und du darfst dich über die Freude deines Hundes freuen, wenn du nach Hause kommst – gemeinsame Freude tut nämlich richtig gut.
Ich wünsche dir und deinem Hund viel Freude, Motivation und Neugierde und falls du mal wütend auf deinen Hund bist und dieser Gedanke in deinem Kopf auftaucht: „Ich glaube, ich muss meinem Hund mal wieder zeigen, wer hier der Rudelführer ist!“, dann mache mit dir selbst den Alphawurf, wirf dich auf den Rücken und bleibe solange dort am Boden liegen, bis sich dieser Gedanke wieder in Luft aufgelöst hat.
Mal wieder ein sehr toller Artikel *Daumen hoch*.
Schon seltsam, vor 20 Jahren waren das noch Trainingsmethoden die so oder so ähnlich allgemein gültig waren. Gut, dass man es heute besser weiß und auch vermehrt auf das Individuum, sowohl beim Hund, als auch beim Halter schaut.
Eine gute Freundin von mir trainiert leider immer noch sehr rückschrittlich und auch der Alphawurf ist noch bei ihren Erstkunden das gängige Repertoire. Mir blutet jedes mal das Herz wenn ich davon höre und Texte wie diese erachte ich für sehr wertvoll, den die alten Methoden halten sich oftmals leider noch sehr hartnäckig, gerade in Jagdhundkreisen.
GLG Daniela
Danke sehr, Daniela.
Ich hoffe, es wird noch oft darüber berichtet,dass diese Theorie veraltet ist und Alphawurf u.ä. der Vergangenheit angehören kann.
Liebe Grüße
Marion
Auch ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen und bin heilfroh, dass ich Socke immer als ein gleichwertiges Familienmitglied behandelt habe. Hier gab es Regeln, aber keine Strenge, keine lauten Töne und keine Strafe. Hier gab es den Wunsch von und mit Socke zu lernen, was in der Hundeschule nicht immer verstanden wurde und Socke den Spitznamen Tibesel einbrachte.
Hier gab es den Wunsch, Socke zu verstehen und sie zu respektieren. Sie dankt es uns mit sehr viel Vertrauen und ihrer Zuneigung.
Ich fühle mich bestärkt …..
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Oh wie schön,dass ihr euren Weg eingehalten habt. Das freut mich – für euch und für Socke.
Liebe Grüße
Marion mit Emma
Liebe Sabine, ich bin begeistert von Marions Artikel und jetzt, nach Deinem Kommentar, auch noch sehr froh. Wir erwarten einen Tibbie Welpen und hören von allen Seiten, was für eine Herausforderung wir uns da aufladen sollen. Wir wollen aber genau so unseren Kleinen aufziehen, wie Du es beschreibst, und dass dies der beste Weg ist, hat sich in Deiner Beschreibung wunderbar bestätigt. Eine große Bestärkung für eine angehende Tibbie Familie!
Ich kann diesem Beitrag nur zustimmen! In erster Linie sind meine Hunde meine Freunde und Familienmitglieder. Ich erziehe sie intuitiv und mit Liebe. Wo bleibt denn meine Freude, wenn ich lauter Regeln einhalten muss, nur um immer wieder klarzustellen, dass ich der Chef bin? Wären sie unverschämt, oder eine Situation würde unerträglich, dann würde ich klar eine Grenze ziehen. Ich muss allerdings sagen, dass wir zwei Havaneser haben, die von der Rasse her schon sehr folgsam und lieb sind. Dafür bekannt, sich der jeweiligen Lebenssituation anzupassen.
Daher behalte ich gewisse Abläufe im Auge und solange die Hunde und die Familie sich wohlfühlen, besteht kein Handlungsbedarf.
Bei einer intelligenten und intuitiven Erziehung teilt sich dem Hund (auch dem Kind) automatisch mit, wer die Grenzen vorgibt. Eine Grenze bedeutet auch Schutz und Geborgenheit. Solange ich diese Gefühle vermitteln kann, bin ich gerne der Rudelführer.
Liebe Grüße von
Bärbel mit Jasper und Happy
Super, das Buch sollte man an alle Hundebesitzer mit der Anmeldung beim Ordnungsamt für die Hundesteuer mit übergeben und anschließend eine Prüfung über den Inhalt schreiben lassen.
Super Artikel ! Knackig alles auf den Punkt gebracht. Es ist seit den Forschungen von Gregory Berns im Jahre 2013, die er mit funktionellem MRT durchgeführt hat, sogar eindeutig wissenschaftlich bewiesen, daß dein Hund dich liebt. Ja, die Aussage: „Dein Hund liebt Dich!“ ist keine Gefühlsduselei, sondern ein einwandfreies wissenschaftliches Faktum !!!
Daher betrachte ich mich als „Papa“ meiner drei Hunde!!!! Diese sind folglich wie meine Kinder. So klappt das Zusammenleben !!!