Hunde und Pferde aneinander gewöhnen – so klappt es

Wenn du einen Hund als auch ein Pferd hast oder planst, ein Leben mit beiden Tieren auf einem Hof auszuprobieren, stehst du vor der Herausforderung, diese unterschiedlichen Gefährten miteinander bekannt zu machen, sodass sie eine harmonische Beziehung zueinander entwickeln.

Mit der richtigen Herangehensweise und einer Prise Geduld ist es möglich, ein gutes Verhältnis zwischen den beiden Tierarten zu erreichen, die sich grundlegend in ihrer Natur unterscheiden: auf der einen Seite die Hunde als Raubtiere und auf der anderen Seite die Pferde als Fluchttiere.

Harmonisches Verhältnis zwischen Hund und Pferd – eine Frage der Sicherheit

Als Fluchttiere versuchen Pferde, gefährlichen Situationen zu entkommen. Ihre kräftigen Muskeln und ihre starken Lungen sicherten ihnen, als sie noch Wildtiere waren, einen Überlebensvorteil gegenüber Raubtieren wie Wölfen.

Leben die beiden Tiere zusammen auf einem Hof oder möchtest du mit ihnen gemeinsame Aktivitäten wie Ausritte unternehmen, ist es dem Pferd nicht möglich zu entkommen, ohne dass gefährliche Situationen entstehen. Beginnt der Hund zu bellen, gerät das Reittier in Panik und geht durch – schlimmstenfalls mit dir auf seinem Rücken. Erst kürzlich kam es zu einem tragischen Unglück, als ein Pferd über eine Wiese gejagt wurde und verstarb.

Obwohl du Hunden ihren Jagdtrieb nicht vollständig abtrainieren kannst, helfen dir einige Tipps dabei, das von Natur aus angespannte Verhältnis zu verbessern. Dadurch erhöhst du nicht nur deine persönliche Sicherheit, sondern sorgst zudem dafür, dass sich sowohl dein Hund als auch dein Pferd bei gemeinsamen Aktivitäten wohlfühlen.

Mit diesen Tipps gewöhnst du Hunde und Pferde aneinander

Wie in allen Erziehungsfragen gilt: Je früher du beginnst, die Tiere aneinander zu gewöhnen, desto größer fallen die Erfolge aus. Wenn möglich, machst du dein Pferd bereits als Fohlen mit Hunden vertraut.

Siehe auch:   Hunde verstehen lernen: Beschwichtigungssignale beim Hund

Versuche, die folgenden fünf Tipps umzusetzen:

  • Zeit lassen – Der wichtigste Punkt: Lasse dir und lass deinen Tieren genügend Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Bevor du dich zum ersten gemeinsamen Ausritt aufmachst, wartest du ab, bis sich dein Hund und dein Pferd begegnen können, ohne dass dabei Unruhe entsteht. Setze dich selbst und deine Tiere nicht unter Druck und vertraue deiner Intuition, die dir sagt, wann sich die Tiere aneinander gewöhnt haben.
  • Grundkommandos vorher üben – Dein Hund sollte auf Grundkommandos wie „Hier!“ und „Bleib!“ hören und diese zuverlässig befolgen. Dadurch kannst du deinen Hund lenken, wenn es während eines Ausritts zu Problemen kommt.
  • Ruhigen Ort aussuchen – Wähle für das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Tieren einen ruhigen Ort, der frei von störenden Einflüssen wie Verkehrslärm ist. Fühlt sich das Pferd von äußerlichen Reizen bedroht, die nichts mit dem Hund zu tun haben, verknüpft es diese Faktoren fälschlich miteinander, sodass die Beziehung von vornherein auf einer wackeligen Grundlage steht.
  • Schleppleine verwenden – Lege deinem Hund eine Schleppleine an. Diese hält ihn auf sicherer Distanz zum Pferd und beide Tiere erhalten die Gelegenheit, sich vertraut zu machen.
  • Körpersprachen lernen – Deute die Körpersprache beider Tiere richtig. Du erkennst, wann dein Hund dem Pferd Angst macht. Wirke auf beide Tiere beschwichtigend ein und signalisiere ihnen, dass in deiner Gegenwart keine Gefahr besteht.

Hund und Pferd aneinander gewöhnen – Geduld ist gefragt

Die unterschiedliche Natur beider Tierarten macht es herausfordernd, Pferde und Hunde aneinander zu gewöhnen. Die wichtigste Regel lautet: Sei geduldig und erzwinge nichts – der Erfolg wird sich von alleine einstellen. Gehe behutsam vor und vermittele beiden Tieren ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit in deiner Gegenwart.

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