Hunde und Flöhe – Prophylaxe und Behandlung

Hundefloh

Flöhe beim Hund – das Schreckgespenst für alle Hundehalter. Wenn das große Kratzen beginnt, sehen viele Hundebesitzer schwarz – nämlich beim näheren Hinschauen viele dunkle Punkte im Fell. Wie du vorbeugen kannst und was bei einem Flohbefall zu tun ist, das erfährst du in diesem Artikel.

Wie kann ich Flöhe erkennen?

Dein Hund fängt an, sich ständig zu kratzen und sich zu beknabbern? In dem Fall solltest du nachschauen, ob dein treuer Freund Flöhe hat. Hunde haben übrigens oftmals Katzenflöhe (Ctenocephalides felis), allerdings ist das Vorgehen bei beiden Flohvarianten gleich.

Wie sehen Flöhe aus?

Hundeflöhe tragen die wissenschaftliche Bezeichnung Ctenocephalides canis. Sie haben eine meistens bräunliche Färbung und sind stecknadelgroß – also etwa 3 Millimeter. Die Flöhe können bis zu 50 Zentimeter weit springen. Diese Parasiten werden von anderen Hunden oder Tieren übertragen. Stöbert dein Hund im Gras oder im Gebüsch, kann er sich Flöhe einfangen, denn sie kommen in Vogelnestern vor und sind ebenfalls bei Igeln anzutreffen.

Entwicklung und Ernährung von Flöhen

Darüber hinaus können sich die Puppen und Larven der Flöhe im Haus befinden. Kommt der Hund damit in Kontakt, führt das zu einem Flohbefall. Ein weiblicher Floh legt bis zu 30 Eier. Geschieht die Eiablage im Fell des Vierbeiners, fallen die Floheier heraus und verteilen sich in der Wohnung – im Hundekorb, im Teppich, in Ritzen usw.. Eine Woche nach der Eiablage schlüpfen die Larven. Ihre Nahrung besteht aus Flohkot. Nach drei bis vier Wochen verpuppen sie sich und rund zehn Tage später schlüpfen neue Flöhe.

Flöhe ernähren sich vom Blut der Hunde oder anderen Tiere. Dazu stechen sie durch die Haut, um das Blut zu saugen. Flohstiche entwickeln einen starken Juckreiz. Außerdem können sie Allergien und Hautentzündungen verursachen. Verschluckt der Hund Flöhe (zum Beispiel beim Beknabbern der juckenden Stellen), kann der Floh Bandwürmer übertragen. Ein starker Flohbefall kann zur Blutarmut führen.

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Daran kannst du Flöhe erkennen

Flöhe siehst du in der Regel als dunkle Punkte. Sie bewegen sich springend oder krabbelnd im Fell und das meistens so schnell, dass du sie kaum verfolgen kannst. Häufig kannst du einen Befall am Flohkot erkennen. Er befindet sich auf der Haut des Vierbeiners und sieht aus, wie dunkle, kleine Krümel.

Flohbisse beim Hund erscheinen in der Regel hintereinander. Du siehst somit nicht nur eine Einstichstelle, sondern mehrere. Oft sind Flohbisse erst dann zu erkennen, wenn bereits durch Kratzen eine Entzündung an den Stichstellen erfolgt ist.

Am besten nimmst du einen Flohkamm zur Hilfe. Das ist ein sehr feiner Kamm, mit dem du Flöhe und vor allem den Flohkot herauskämmen kannst. Nehme ein Papiertuch, feuchte es etwas an und klopfe den Kamm nach dem Kämmen auf das Tuch aus. Wenn du die Krümel zerdrückst und sie sich rötlich färben, handelt es sich um Flohkot.

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Flöhe beim Hund – Symptome

Folgende Anzeichen können auf einen Befall mit Flöhen hinweisen:

  • Dein Hund kratzt sich vermehrt
  • Er ist unruhig und benagt und beleckt sein Fell.

Nach einem länger bestehenden Flohbefall können Ekzeme, Quaddeln, Krusten, Bläschen, Hautrötungen und Haarausfall auftreten. In dem Fall kann der Hund eine Allergie gegen den Flohkot oder den Flohspeichel entwickeln.

Mein Hund hat Flöhe – was kann ich tun?

Die Bekämpfung von Flöhen besteht aus zwei Maßnahmen. Zum einen musst du deinen Hund behandeln und zum anderen ist eine Behandlung der Umgebung wichtig. Du bekommst beim Tierarzt Tabletten, Spray, Puder oder Shampoo, um die Flöhe abzutöten und eine weitere Vermehrung zu verhindern. Die Wirkung dieser Mittel setzt in der Regel direkt ein. Die Behandlung muss jedoch wiederholt werden.

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Wie lange dauert es, bis die Flöhe beim Hund wieder weg sind?

Die Flöhe haben nur eine Lebensdauer von maximal drei Monaten. Es ist somit wichtig, die Flohbehandlung lange genug durchzuführen, damit alle Flöhe abgetötet werden. Ansonsten legen sie Eier und es entwickelt sich eine neue Flohpopulation.

Wie lange überleben Hundeflöhe in der Wohnung?

Wie bereits erklärt können Flöhe weiterhin Eier ablegen und sich somit schnell vermehren. Achte darauf, dass du die Umgebung gründlich und wiederholt reinigst. Auch die Hundekissen, Decken, Körbe müssen gereinigt und mit einem Flohmittel behandelt werden. Gleiches gilt für Teppiche, Sofas, Sessel und Ritzen. Das heißt:

  • Gründliches und wiederholtes Saugen und Putzen des Bodens und der Teppiche
  • Staubsaugerbeutel direkt draußen leeren
  • Kissen, Decken und Co. waschen oder ins Eisfach legen
  • Sprays nutzen, die gegen Flöhe wirken und damit die Wohnung behandeln

Gehen Hundeflöhe auf Menschen über?

Flöhe gehen in der Regel nicht auf Menschen über. Wenn der Hundefloh auf einen Menschen springt, dann nur deshalb, weil er keinen tierischen Wirt gefunden hat. Und meistens haben sich die Flöhe dann schon in deiner Wohnung verbreitet.

Flöhe beim Hund – wie kann ich vorbeugen?

Was hilft gegen Flöhe bei Hunden? Die meisten Hundehalter verwenden ein Flohhalsband für ihre Hunde. Sollte sich ein Hundefloh auf deinen Vierbeiner stürzen, wird er nicht lange überleben. Flohhalsbänder enthalten in der Regel Insektizide, die die Parasiten direkt abtöten. Bei den Insektiziden handelt es sich oftmals um Pyrethrine oder Imidacloprid.

Es gibt jedoch ebenfalls Flohmittel für Hunde, die auf natürlicher Basis wirken und beispielsweise ätherische Öle enthalten. Außerdem sind Flohtabletten für den Hund erhältlich. Sie machen die Flöhe unfruchtbar, sodass sie sich nicht vermehren können. Manche Tierbesitzer behandeln ihren Hund gegen Flöhe mit einem Hausmittel. Kokosöl gegen Flöhe bei Hunden ist sehr beliebt.

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Bist du mit deinem Hund oft in der Natur unterwegs oder trefft ihr täglich viele Hunde, reichen meistens keine natürlichen Produkte aus. Ich lebe in Spanien und meine Hunde kommen häufig mit Streunern in Kontakt, die nicht besonders gut von ihren Menschen gepflegt werden. Da landen schnell Flöhe auf meinen Hunden. Ich schütze sie mit einem Flohhalsband, zumal im Mittelmeerraum das Risiko für Leishmaniose sehr hoch ist. So nutze ich ein Halsband, das auch die Sandmücken abwehrt, die für Leishmaniose verantwortlich sind.

Bin ich im Sommer in Frankreich unterwegs, treffen meine Hunde zwar auch viele Artgenossen, aber diese Hunde gehören in der Regel zu Menschen, die sich gut um ihre Tiere kümmern. In dieser Zeit reicht ein pflanzliches Mittel wie der Floh- und Zeckenschutz von Anifit aus. Dieses Produkt wehrt mittels ätherischen Ölen Schädlinge ab. Meine Hunde werden vor dem Spaziergang damit kurz besprüht – und sie sind damit nicht nur gegen Flöhe, sondern ebenfalls gegen Zecken geschützt.

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