Hunde als Weihnachtsgeschenke?

Hunde Weihnachten

Hunde zu Weihnachten verschenken? Noch immer glauben viele Menschen, dass sich Tiere einfach verschenken lassen. Ein Hund unterm Weihnachtsbaum ist jedoch nur in einigen wenigen Fällen eine gute Idee.

Tiere eignen sich nur bedingt als Geschenke

Jedes Jahr nach Weihnachten erleben Tierheime eine Welle an Neuzugängen. Dabei handelt es sich oft um unbedacht gekaufte Weihnachtsgeschenke, die der Empfänger entweder gar nicht wollte oder mit dem er schnell überfordert war. Viele Tierheime haben mittlerweile eine Sperrfrist für die letzten Tage vor Weihnachten eingeführt. So verhindern sie, dass Hunde als Last-Minute-Geschenke abgeholt werden, um dann doch nach kurzer Zeit wieder zurückgebracht zu werden. Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, dass Hunde keine geeigneten Geschenke sind. Allerdings hängt dies stark vom Empfänger und vom ausgewählten Hund ab.

Haustiere nur für bestimmte Empfänger

An wen lässt sich ein Hund verschenken? Zum Beispiel an ein alleinstehendes älteres Familienmitglied, das sich häufig einsam fühlt. Ein Hund ist zuhause in liebevoller Gesellschaft und sorgt mit dem täglichen Gassigehen für Bewegung. Allerdings muss vorher klar sein, dass der Empfänger auch wirklich gut mit einem Haustier zurechtkommt und einen Hund möchte! Hat die Oma schon häufiger Haustiere gehalten oder sich liebevoll um andere Tiere gekümmert, ist sie eher geeignet, als wenn sie sich nie etwas aus Tieren gemacht hat. Hier sollte zumindest vorher dezent in Erfahrung gebracht werden, ob ein Haustier überhaupt erwünscht ist.

Auch Kinder können durchaus ein Haustier zu Weihnachten geschenkt bekommen – sofern sie es sich seit Monaten innig wünschen und ihnen klar ist, welche Verantwortung sie übernehmen. Keine gute Idee sind Haustiere für Teenager, die sich einen Modehund wünschen, weil gerade irgendwelche Influencer bei Instagram oder Lieblingspopstars mit einem Hund hausieren gehen, oder für unabhängige erwachsene Geschwister, die viel unterwegs sind und gar keine Zeit haben, ein Tier zu betreuen. Daneben muss natürlich auch klar sein, dass der Empfänger finanziell in der Lage (und willens) ist, die laufenden Kosten für seinen neuen Mitbewohner zu bestreiten.

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Die richtige Hunderasse finden

Der nächste wichtige Punkt ist die Kompatibilität von Hund und Halter. Eine gute Wahl für aktive Senioren ist beispielsweise der lebhafte, intelligente Zwergspitz. Er benötigt viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung und dankt sie seinem Besitzer mit viel Liebe. Da er maximal 22 Zentimeter groß ist, findet er auch auf Omas Schoß mühelos Platz.

Große Hunde, die täglich zwei-drei Stunden Auslauf in Wald und Feld benötigen, können ebenfalls eine gute Wahl für Senioren sein, die auf dem Land leben und körperlich aktiv bleiben wollen. Betagte Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind oder in der Großstadt wohnen, sind dagegen keine geeigneten Halter. Soll der Hund einem Kind als Familienhund geschenkt werden, ist eine geduldige sanftmütige Rasse empfehlenswert, zum Beispiel ein Golden Retriever oder ein Pudel.

Bevor Eltern Hunde verschenken, sollten sie sich gut überlegt haben, ob sie selbst ein Haustier haben möchten. Kinder verlieren oftmals schnell das Interesse – oder gehen später ihre eigenen Wege. Wenn die Eltern die Verantwortung für den Hund für die nächsten 15 Jahre übernehmen möchten, ist es kein Problem, dem Kind den Wunsch nach einem Vierbeiner zu erfüllen. Ansonsten ist davon abzuraten – schließlich handelt es sich um ein Lebewesen und nicht um ein Spielzeug.

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