Entwurmung von Hunden – wann und wie oft ist das notwendig?
Wer einen Hund hat, der weiß: regelmäßig ist die Wurmprophylaxe fällig. Doch wie oft genau sollte man einen Hund eigentlich entwurmen und was gibt es dabei zu beachten? Tatsächlich gibt es keine Pflicht, seinen Vierbeiner regelmäßig zu entwurmen und ebenso gibt es keine fest definierten Abstände, in denen dies erfolgen sollte. Tierärzte und Tierärztinnen raten üblicherweise zu einem Rhythmus von drei bis sechs Monaten. Dies ist aber einzelfallabhängig. Stöbert Ihr Hund mit Vorliebe im Unterholz, genehmigt sich unterwegs vielleicht auch den ein oder anderen nicht erlaubten Snack von der Straße, ist viel in Gebieten mit Fuchsbandwurmvorkommen unterwegs oder steckt seine Nase gerne in Aas und Kot? Dann ist ein geringer Abstand zwischen den Entwurmungen sinnvoll. Zu bedenken ist aber auch: Mittel gegen Wurmbefall können den Körper des Tieres belasten.
Vor der Wurmkur individuell auf Befall testen
Oft werden Wurmmittel verabreicht, ohne dass man als Halterin oder Halter weiß, ob aktuell überhaupt ein Befall vorliegt. Um den Magen-Darm-Trakt zu schonen, kann man vor der Wurmbehandlung einen Befall abklären lassen und schauen, ob sich eine Wurmkur lohnt. Eine Kotuntersuchung beim Tierarzt kann Aufschluss über einen eventuellen Wurmbefall geben. Ebenso besteht die Möglichkeit, einen Wurmtest für den Hund zuhause durchzuführen, im Labor auswerten zu lassen und sich die Ergebnisse superschnell per App zusenden zu lassen. Tests wie diese bestimmen das Vorkommen der häufigsten Wurmarten bei Hunden wie zum Beispiel Spulwürmern, Hakenwürmern und Peitschenwürmern. Ein regelmäßiger Blick auf eine notwendige Entwurmung ist übrigens nicht nur dem eigenen Tier dienlich: man vermeidet damit, dass der Hund Kot mit Wurmbefall beziehungsweise Wurmeiern absetzt, welcher wiederum andere Hunde infizieren könnte.
Wurmbefall birgt gesundheitliche Risiken
Der Befall mit Würmern ist erst einmal keine Frage der Hygiene oder der falschen Pflege des Hundes. Wie bereits beschrieben holen sich viele Hunde die Parasiten durch einen gewöhnlichen Spaziergang. Zur guten Pflege und Hygiene des Hundes ist es jedoch unabdingbar, sich einem Befall frühzeitig anzunehmen, denn die Würmer bergen verschiedene, gesundheitliche Risiken für den vierbeinigen Liebling. Magen-Darm-Probleme und Durchfall sowie Erbrechen sind die Klassiker. Der Befall kann unbehandelt mittelfristig aber auch das Immunsystem des Vierbeiners schwächen. Unbehandelt entwickelt sich im Körper des Hundes durch die Eier eine riesige Population an Würmern, die im schlimmsten Fall die Organe befallen und schädigen können.
Wie funktioniert eine Wurmkur?
Ob Wurmtablette, Paste oder Lösung zum Einnehmen: Eine Wurmkur setzt auf das Abtöten von Würmern und ihren Eiern im Körper des Hundes. So wird der Lebenszyklus der ungebetenen Parasiten unterbrochen. Wurmmittel sind jedoch üblicherweise nicht für das Vorbeugen von einem erneuten Befall geeignet. Das bedeutet: Ein in der letzten Woche erst frisch entwurmter Hund kann sich beim nächsten Spaziergang mit etwas Pech direkt neue Parasiten einfangen. Es macht daher Sinn, den Hund in vorsorglich in eher kurzen Abständen zu entwurmen beziehungsweise regelmäßig auf einen Wurmbefall zu untersuchen und im gegebenen Fall gezielt gegen die Würmer zu behandeln. Ein Tipp für alle, die auf die gängige Wurmtablette als Kur gegen die Parasiten setzen: viele Hunde schlucken die Tabletten sehr gerne, wenn sie in ein Stück Käse hineingesteckt oder in eine Wurstscheibe eingerollt sind.