Barfen für Hunde – wie gesundes, frisches Futter die Gesundheit meiner Hunde verbessern konnte

Barf Vorteile

Barfen für Hunde – welche Vorteile hat diese Ernährungsform? Und worauf ist zu achten? Ein Erfahrungsbericht einer Hundehalterin zeigt auf, wie gut Barfen Hunden tun kann.

So kam ich zu BARF

 

Ich habe bei meinem ersten Hund mit dieser Form der Hundeernährung begonnen, als sich die ersten Anzeichen für das Älter werden immer deutlicher gezeigt haben und den damals achtjährigen Hund (Riesenschnauzer) immer mehr eingeschränkt haben. Da mir bewusst war, dass ein so großer Hund leider nicht die höchste Lebenserwartung hat, habe ich mich mit dem Thema Ernährung intensiver als zuvor auseinandergesetzt.

Die Einschränkungen infolge von Erkrankungen für meinen damaligen Vierbeiner waren vor allem folgende:

  • Probleme im Bewegungsapparat aufgrund von schmerzenden Gelenken
  • Blasenschwäche im Alter
  • Tumor an der Milz, welcher mitsamt dem betreffenden Organ operativ entfernt werden musste

All diese Dinge, vor allem aber der Tumor an der Milz, trafen ihn und mich innerhalb kurzer Zeit wie ein unschöner Weckruf. Ganz wie ein alter, rostiger und sehr schriller Wecker, der einen aus heiterem Himmel zur Unzeit aus dem besten Schlaf reißt. Meine Gedanken drehten sich während der Tumor-OP und in den Wochen danach im Kreis. Wie konnte es so weit kommen? Habe ich diesen Hund nicht immer nach bestem Wissen mit hochwertigem Hundefutter ernährt? War er nicht mit allem versorgt, was sein Hundekörper für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden brauchte?

Offenbar ja nicht. Nach einigen Gesprächen im Bekanntenkreis aus Hundehalter*innen und ersten Recherchen im Netz fing ich an, mich in die Thematik der Rohfütterung BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) einzuarbeiten. Ich brachte in Erfahrung, was den alten Knochen und Gelenken helfen kann, wie ich seinen Körper und Organismus nach der Milzentfernung am besten unterstützen kann und noch einiges mehr.

Siehe auch:   Seit wann gibt es eigentlich Hundefutter?

Barfen für Hunde und die gesundheitliche Entwicklung meines Hundes

 

Ich hatte damals das große Glück, auf ein BARF Fachgeschäft zu stoßen, das mich qualifiziert und persönlich beraten hat. Dort wurde auch eine Frischfutter Mischung extra für meinen Hund angefertigt, die ihn bei der Blutbildung unterstützen sollte, nachdem er ja keine Milz mehr hatte. Dieses Organ ist an der Blutbildung auch beim Hund beteiligt.

Durch den Zusatz von frischer, roher roter Beete war mein Riesenschnauzer in der Lage, seine Blutbildung trotz der Vorgeschichte zu bewältigen. Regelmäßige Blutuntersuchungen haben das bestätigt. Nicht nur die Blutwerte, sondern auch sein allgemeiner Zustand bezüglich des Bewegungsapparates hat sich erfreulich entwickelt, nachdem ich seine Ernährung auf frisches Futter und gesunde Lebensmittel umgestellt habe. Er wurde mit seiner gesundheitlichen Vorgeschichte und trotz fehlender Milz stolze 13,5 Jahre alt. Und das als großer, reinrassiger Hund. Deshalb bin ich vom Barfen für Hunde sehr überzeugt.

Für die richtige Kalzium – Phosphor Versorgung habe ich im Internet einen kostenlosen BARF Rechner genutzt, da ich meinem Hund lieber keine ganzen Knochen mehr für diesen Zweck geben wollte. Dieser Rechner funktioniert auch dann, wenn der Bedarf an Kalzium und Phosphor mit frischen, rohen Knochen gedeckt werden soll. An dieser Stelle eine Warnung: Knochen für den Hund dürfen niemals erhitzt werden, weder durch grillen noch durch garen – denn dann verändern sie ihre Struktur in der Art, dass sie splittern und den Hund gefährlich verletzen können.

Auch meinen jetzigen Hund ernähre ich nach BARF

 

Die Vorteile lagen für mich damals klar auf der Hand, was sich bis hin zu meinem jetzigen Hund nicht geändert hat. Ich kann mich individuell informieren, welche Zusammensetzung des Futters speziell für meinen Hund und seinen allgemeinen Zustand sinnvoll ist. Was die rote Beete für die Blutbildung ist, kann beispielsweise der Fenchel für Entzündungen im Körper sein. Nämlich eine tolle Unterstützung für den Organismus des Hundes.

Siehe auch:   Probefuttern mit MUSH Hundefutter

Zudem gibt es viele pflanzliche Futterzusätze, die gezielt bei Beschwerden helfen können. Das sind zum Beispiel Teufelskralle oder Grünlippmuschelpulver bei Gelenkbeschwerden und Schmerzen im Bewegungsapparat, Mariendistel bei Leberschäden/Erkrankungen oder Seealgenpulver bei Haut- und Fellproblemen. Wichtig sind auch hochwertige Öle, damit der Hund die Vitamine aus dem Gemüseanteil auch verwerten kann, wenn diese fettlöslich sind.

Mein Rat dazu ist, dass du dich individuell auf den Gesundheitszustand abgestimmt informierst, welche Zusätze wirklich sinnvoll sind. Nicht alles, was erhältlich ist, ist auch für jeden Hund gleichermaßen nützlich. Es kommt immer auf den tatsächlichen, individuellen Zustand an.

Meine Tipps für den Kauf von BARF Fleisch

 

Für den Kauf des BARF Fleisches ist es sehr zu empfehlen, auf fertig gewolftes oder geschnittenes Fleisch zurückzugreifen. Gewolft bedeutet in dem Fall, dass das Fleisch im Fleischwolf zerkleinert wurde. Zu einer guten Ernährung mit Rohfutter gehören auch Dinge wie Pansen und Blättermagen.

Meine Erfahrung dazu ist, dass ich diese Sorten Fleisch nicht auf meiner Arbeitsplatte oder überhaupt am Stück im Haus haben möchte. Deswegen bin ich dankbar dafür, dass ich Fleisch beispielsweise vom Reh, Lamm oder Hirsch sozusagen fertig für den Napf kaufen kann.

Das Gemüse für die BARF Portionen kaufe ich auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen, sehr selten mal im Supermarkt. Die verschiedenen Öle bestelle ich in diversen Onlineshops, ebenso die Futterzusätze.

Das Gemüse, welches hier übrigens damals wie heute sehr geliebt wird, muss durch Pürieren aufgespalten werden, damit der Hund alle Vitamine und Nährstoffe verwerten kann. Ich reibe es immer mit einer Küchenreibe und zerkleinere es anschließend mit dem Pürierstab. Ich bereite immer so viel zu, dass es für etwa drei Tage im Kühlschrank hält.

Siehe auch:   Experten-Interview mit Sabine Sernau über Ernährungsberatung für Hunde

Barfen für Hunde – Tipp zur Hygiene

Ein letzter Tipp von mir lautet noch: Alle Oberflächen, die auch nur indirekten Kontakt mit dem rohen Fleisch hatten, werden danach desinfiziert. Ich nehme dafür immer Desinfektionstücher aus der Drogerie. Der Magen und Organismus des Hundes werden mit rohem Fleisch leicht fertig, für den menschlichen Körper könnte das schnell zu viel werden. Daher ist Hygiene mir persönlich sehr wichtig.

Barfen für Hunde hat für mich fast nur Vorteile. Ich wünsche dir die gleichen, positiven Erfahrungen!

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