Patzo App – Hundesitting einfach gemacht
Tinder für Hundefreunde – das ist mit der Patzo App möglich. Hier wird das Treffen von Hundehaltern und Menschen, die gerne einen Hund betreuen würden, leicht gemacht. Wie die Idee für die App entstand und wie sie funktioniert, erklärt euch einer der Entwickler in diesem Interview.
Interview mit Felix Kox – einer der Entwickler der Patzo App
Wer könnte die App besser erklären als der Entwickler? Felix Kox erzählt euch im Interview die Entstehungsgeschichte und informiert euch ebenfalls über die Funktionen und die Preise.
Hallo Felix, vielleicht stellst du dich erst einmal vor.
Ich bin 27 Jahre alt und habe vor 2 Jahren meinen Bachelor of E-Commerce in Würzburg gemacht und schon während des Studiums zusammen mit zwei Kommilitonen eine App entwickelt. Die App heißt Patzo – sie ist eine App für Hundebetreuung und funktioniert so wie Tinder. In den letzten 2 Jahren sind wir bereits in ein paar Städten in Deutschland gestartet. Ab Oktober 2022 gibt es die App in ganz Deutschland!
Wie entstand die Idee, diese App zu entwickeln?
Wir hatten in einem FH-Kurs die Aufgabe, eine innovative Businessidee zu finden, deren Bedarf am Markt zu prüfen und anschließend alle Marketing & Vertriebswege, Kooperationspartner, etc. theoretisch durchzugehen. Das alles im Rahmen eines Design Thinking Projekts. Unsere allererste Idee war es, Mode zu verkaufen, bei der die Hälfte des Erlöses an ein lokales Tierheim gespendet wird.
Der erste Schritt im Design Thinking Prozess nennt sich “Empathy”. Dabei versucht man sich durch Interviews und Beobachtungen in die Lage des Endnutzers zu versetzen und ihn zu verstehen. Während dieser Interviews hat sich herausgestellt, dass der Bedarf am Markt für diese Idee nicht existiert. Gleichzeitig haben wir aber auch herausgefunden, dass viele Hundeliebhaber*innen gerne Zeit mit Hunden verbringen würden, die Möglichkeiten dazu aber nicht da sind.
Und tatsächlich gibt es zwar große Hundesitting-Portale – bei diesen Plattformen ist man aber als „Hundesitter“ in der Position eines Dienstleisters. Man gibt seinen Stundenpreis an und wartet, dass man gebucht wird. Dass man als Hundefreund aktiv die Hunde der Nachbarschaft anschauen kann und sich als Pate anbieten kann, gibt es so noch nicht. Also hat sich seit der ersten Idee auf jeden Fall einiges getan.
Was kann die Patzo App? Für wen ist sie hilfreich?
Über die App finden sich Hundebesitzer*innen und Menschen, die es gerne wären. Ähnlich wie bei Tinder swiped man als Nutzer durch die Profile anderer Hundeliebhaber*innen oder durch Hunde, mit denen man gerne Zeit verbringen würde. Nach rechts swipen bedeutet “gefällt mir” und nach links swipen gefällt mir nicht”.
Wenn von beiden Seiten geliked wurde, werden Besitzer*in & Liebhaber*in benachrichtigt und können dann miteinander chatten, ein gemeinsames Gassi-Gehen ausmachen und schauen, ob sich alle Parteien (Mensch-Mensch-Hund) gut verstehen. Wenn das der Fall ist, hat man eine langfristige und liebevolle Hundebetreuung gefunden
Überprüft ihr die Mitglieder oder kann sich einfach jeder anmelden und loslegen?
Alle Mitglieder müssen sich bei der Anmeldung verifizieren. Das bedeutet, je nach Anmeldemethode (E-Mail, Facebook, Google oder Apple) fragen wir nach einer Bestätigung über das jeweilige Konto. Außerdem können Nutzer*innen andere Konto melden, wenn sie verdächtig aussehen oder sich nicht korrekt verhalten. Dann schreiben wir die User gezielt an und entfernen sie, falls notwendig.
Mit welchen Kosten haben Nutzer zu rechnen?
Mitgliedschaftsmodelle gibt es aktuell drei Stück, abgestimmt auf Geldbeutel und Bedürfnisse der User.
- Bei der sogenannten „FREE“-Mitgliedschaft bezahlt man keinen Cent und kann Hilfe im Helfernetzwerk anbieten und Paten(-Hunde) swipen.
- Das Mitgliedschaftsmodell „Dog Buddy“ gibt es für 4,99€ pro Jahr und richtet sich an User*innen die gerne einen Patenhund finden möchten. Man kann mit den Besitzer*innen der Hunde schreiben, Hilfe im Helfernetzwerk anbieten und natürlich swipen und matchen.
- Das Mitgliedschaftsmodell „Dog Owner“ ist angepasst auf die Bedürfnisse von Hundebesitzer*innen. Zusätzlich zu den Basisfunktionen können sie uneingeschränkt sowohl mit potentiellen Pat*innen chatten, als auch mit anderen Hundebesitzer*innen. Der Beitrag beträgt hier beträgt 19,99€ pro Jahr und ermöglicht den Besitzer*innen unkomplizierte und liebevolle Hundebetreuung, wenn sie selbst Entlastung oder auch Austausch benötigen.
Womit sticht die Patzo-App zwischen anderen Hundesitting-Apps hervor?
Bei anderen Apps ist der Ablauf der folgende: Hundebesitzer*innen zahlen jedes Mal, wenn sie ihren Hund an jemanden abgeben. Dabei bekommt der/die Hundesitter*in Geld und auch die Plattform nimmt sich für jede Zahlung einen Teil des Geldes.
Bei Patzo zahlen Hundebesitzer*innen 19,99€ und können die App ein ganzes Jahr nutzen, unabhängig davon, wie oft der eigene Hund letztendlich betreut wurde.
Auf der anderen Seite zahlen auch Hundebetreuer*innen auf unserer Plattform eine kleine Gebühr. Auf unserer App sind demnach nicht Hundesitter, die mit der Hundebetreuung Geld verdienen wollen, sondern Hundeliebhaber*innen ohne eigenen Hund, die auch von unserer Lösung profitieren. Das macht unsere App so besonders.
Faire Lösung für Hundehalter und Hundebetreuer
Meiner Meinung nach bietet die Patzo App eine faire Lösung für Hundehalter, die eine Hundebetreuung suchen und Hundefreunde, die gerne Hundesitter sein möchten. Es geht hier nicht ums Geld, sondern darum, eine Hundebetreuung zu finden, bei der die Chemie zwischen den Menschen und zwischen Menschen und Hund stimmt. Wenn ihr die App ausprobiert, teilt doch einfach eure Erfahrungen via Kommentar mit. Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte.