Wenn der geliebte Hund über die Regenbogenbrücke geht

Dein Hund ist gestorben? Über die Trauer um den verstorbenen Hund habe ich in diesem Blog bereits geschrieben. Dieser Blogartikel ist der meistgelesene Artikel. Weil dieses Thema so einschneidend für uns Hundehalter ist, greife ich es nochmal auf.

Hund ist gestorben – Die erste Zeit nach dem Abschied

In der ersten Zeit nach dem Tod meiner Hunde war es immer noch so, als seien die Vierbeiner um mich herum. Mir war das trippelnde Geräusch im Ohr, wenn sie über den Fußboden liefen. Manchmal drehte ich mich um, in Erwartung, meinen Hund dort stehen zu sehen. Gewohnte Handgriffe und Routinen machte ich weiter, bevor ich mit dem Gedanken stockte, dass mein Hund nicht mehr bei mir ist. Irgendwie müssen mein Herz und meine Seele erst einmal begreifen, dass mein Hund gestorben ist.

Die Leine hing noch am Haken, der Napf stand noch am Fressplatz und überall waren noch Haare zu finden – der Verstand weiß, er ist nicht mehr da, aber das Herz kann den Verlust noch nicht fassen.

Wenn der treue Vierbeiner über die Regenbogenbrücke gegangen ist, entsteht eine große Lücke für uns Menschen. Zudem plagen wir uns oftmals mit zweifelnden und schuldhaften Gedanken herum: Habe ich meinen Hund zu früh/ zu spät gehen lassen? War die Entscheidung zur OP richtig oder falsch? Hätte ich meinem Hund noch helfen können? …

Eine schwierige Zeit, die ganz bewusst durchlebt werden sollte. Es ist der Verlust eines für uns wichtigen Lebewesens.

Als Kimba und Lucky starben…

Im Laufe meines Lebens ist bereits der ein oder andere Hund gestorben. Es wird nicht leichter. Im Gegenteil. Mit jedem Hund wird es schwerer. Als Emma zu uns kam, lebten bei uns noch zwei andere Hunde: Kimba und Lucky.

Kimba
Kimba
Lucky
Lucky

Diese beiden Hunde begleiteten uns schon viele Jahre. Emma genoss also eine Omi und einen Opi an ihrer Seite. Nur drei Monate später wollte Kimba nicht mehr mit spazieren gehen und laufen. Flitzen und die Natur erkunden waren Kimbas Leidenschaften. Kimba hatte Krebs und ging im September 2013 über die Regenbogenbrücke.

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Mein Hund war gestorben und ich trauerte alleine

Kimba war kein einfacher Hund und deshalb auch bei den meisten Menschen wenig beliebt. Ich war so gut wie alleine mit meiner Trauer, bei der mir allerdings Emma half – ohne, dass es ihr bewusst war. Emma war jung und war und ist eine sehr fröhliche Hündin. Dadurch konnte ich mich ziemlich schnell an die schönen Zeiten mit Kimba erinnern und bei den Spaziergängen lief sie gedanklich mit.

Abschied von Lucky

Lucky war für Emma sehr wichtig. Er war ein sehr freundlicher und geduldiger Hund. Mittlerweile hatte er Arthrose und hörte so gut wie nichts mehr. Darauf stellte sich Emma ein, denn Lucky spielte mit Emma und das, obwohl er in seinem ganzen Leben so gut wie nie mit Hunden spielte. Wenn er mit ihr „Fangen“ spielte, lief Emma extra langsamer. Morgens wurde sie von ihm zärtlich beknabbert. Das war ein sehr schönes Paar – der Opi und seine Enkelin.

Lucky und Emma
Lucky und Emma2
Lucky und Emma3

Als Lucky im Juni 2014 über die Regenbogenbrücke ging, hat Emma um ihren Opi getrauert.

Die beiden Hunde sind nun schon längere Zeit in der anderen Welt und trotzdem denken wir noch oft an sie. Sie leben weiter, in unseren Herzen und vergessen werden wir sie wohl nie.

„Es ist doch nur ein Hund“ – Umfeld und Trauern

Wenn der eigene Hund gestorben ist, reagiert das Umfeld nicht immer mit Verständnis. Trauer zulassen – das hört sich leichter an, als es ist. Das Umfeld versteht den Schmerz, aber meistens nur in den ersten Tagen. Danach muss es gut sein, mit den traurigen Gefühlen – und das ist das Schwierige für Menschen, die sich von ihrem Hund verabschieden mussten.

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Ist der Hund gestorben, ist die Trauer oft nicht nach wenigen Tagen vorbei. Manchmal ist der Schmerz vielleicht nicht mehr so stark, aber er ist noch da. Er ist auch nach Wochen noch da und er flammt auch noch lange Zeit immer mal wieder auf.

Der Tod ist in unserer Gesellschaft generell ein Tabuthema. Eigentlich möchte man sich damit nicht beschäftigen. Verständlich irgendwie – obwohl der Tod zum Leben gehört. Bei Trauer wissen die meisten Menschen nicht, wie sie reagieren sollen. Also lieber gar nicht darüber reden und besser auch nicht zuhören. Wenn es dann auch noch um ein Tier geht, hört das Verständnis ganz schnell auf.

Jeder trauert nun auf seine Weise. So ziehe ich mich zurück. Ich will dann niemanden sehen (außer meinen Lebenspartner) und brauche meine Zeit, um mit dem Verlust zurechtzukommen. Wenn ich dann darüber reden kann und möchte, suche ich mir dafür ganz gezielt Menschen aus, bei denen ich weiß, dass sie die Trauer um einen Hund verstehen und bei denen ich weiß, dass ich bei ihnen meine Emotionen und Gedanken offen zeigen und aussprechen kann. Alle anderen sehen halt eine Marion, die mit dem Verlust schon abgeschlossen hat – so glauben sie.

Hund gestorben? „Hol´Dir doch einen neuen Hund“

Ein gut gemeinter Ratschlag ist häufig: Hol´dir doch einen neuen Hund. Der neue Hund soll den Verlust erträglicher machen und die Lücke schnell wieder füllen.

Ob und wann wieder ein Hund einzieht, solltest ganz alleine Du entscheiden. Lass´Dir das nicht von anderen Menschen diktieren. Manchen Menschen hilft es, direkt einen anderen Hund ins Haus zu holen. Andere brauchen erst ihre Zeit, um in ihrem Herzen wieder Platz für einen anderen Hund zu schaffen.

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Egal wie lange Du benötigst, um einem anderen Hund ein schönes Leben zu bieten: Diesen Ausschnitt  aus „Testament eines Hundes“ möchte ich Dir zeigen: „…Und wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht: „Nie wieder werde ich einen Hund haben, der Verlust tut viel zu weh!“ Such Dir einen einsamen, ungeliebten Hund aus und gib ihm meinen Platz. Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.“

Kein Hund wird Dir Deinen verstorbenen Hund ersetzen, denn jeder Hund ist einzigartig. Der Verlust ist schmerzhaft und besonders in der ersten Zeit sind tausend Momente da, wo einem bewusst wird, welch großartigen Freund man verloren hat.

Irgendwann tauchen dann auch wieder die schönen Momente auf, die Erinnerungen an fröhliche Zeiten, an Zeiten mit viel Spaß und Freude.

Schöne Erinnerungen bewusst hochholen

Ich rufe mir an Tagen, an denen ich wieder mit traurigen Gefühlen an meine verstorbenen Hunde denken muss, in Erinnerung, dass sie es am liebsten hatten, wenn ich fröhlich und entspannt war. Dann schaue ich mir meine Emma an und denke: Meine kleine Glücksfee, du hast ein Recht auf ein fröhliches Frauchen! An solchen Tagen laufen meine verstorbenen Hunde in Gedanken fröhlich beim Spaziergang mit. Sie sind immer noch da, wenn auch nicht mehr sichtbar.

Unter jedem Artikel dieses Blogs können Kommentare geschrieben werden. Unter diesen Artikel könnt Ihr von Eurem Hund erzählen, der über die Regenbogenbrücke ging. Manchmal hilft es, die traurigen Gedanken niederzuschreiben und mit anderen zu teilen.

Unsere tierischen Freunde hinter der Regenbogenbrücke:

Kimba in jungen Jahren
Kimba in jungen Jahren, gestorben 09/2013 im Alter von ca. 11 Jahren
Opi Lucky
Opi Lucky, gestorben 06/2014 im Alter von ca. 12 Jahren
Milo, gestorben 04/2019 im Alter von 14 oder 15

12 Kommentare

  • Du schreibst mir aus der Seele ! Schon drei Hunde von mir sind über die Regenbogenbrücke gegangen, zwei davon plötzlich und unerwartet. Sie leben in meinem Herzen weiter und auch heute noch kommt plötzlich der Schmerz über den Verlust zurück. Janosch, der letzte verliess mich vor 5 Jahren und es gibt immernoch Momente voll Trauer. Habe in meinem Hundeblog über Marco, Katja und Janosch geschrieben, es hat mir geholfen es zu verarbeiten. Genauso wie es jetzt hilft über Jago (ihn hat mein Lebenspartner mitgebracht) zu schreiben, der an degenerativer Myelopathie leidet. Wir wissen, dass seine Zeit begrenzt ist und versuchen jeden Tag und jede noch bleibende Woche mit ihm zu geniessen. Aber zuzusehen, wie die Lähmung langsam fortschreitet und Jago trotzdem, zwar viel ruhiger, doch voller Lebensfreude ist, das tut weh. Wir machen alles, um das Fortschreiten zu verlangsamen, aber oft fühlt man sich einfach hilflos. Das einzig gute ist, dass er keine Schmerzen hat und nie welche haben wird (auf diese Krankheit bezogen).
    Im Sommer oder Herbst dieses Jahr wird eine kleine Hündin unsere Familie vergrössern. Sie war als Zuwachs gedacht und Jago als der grosse Onkel von ihr. Wir können nur hoffen, dass die beiden sich noch kennenlernen dürfen, aber realistisch gesehen wäre es ein Wunder….

  • Socke-nHalterin

    Ich sitze hier und mir laufen die Tränen über die Wangen. Ich habe als Kind meine Wellensittiche verloren und war sehr traurig. In der Schule dachte man, dass meine Oma verstorben sei.

    Einen eigenen Hund habe ich noch nicht verloren und ich darf nicht daran denken. Socke ist nicht nur mein erster Hund, sondern sie ist ein ganz besonderer Hund. Ich darf nicht daran denken, dass sie irgendwann nicht mehr an meiner Seite sein sollte. Ein schmerzlicher Gedanke, der mich schon jetzt stille Tränen weinen lässt. Socke wird neun Jahre und cronisch krank. ich habe keine Ahnung, wie lang mir das Geschenk Socke bei mir zu haben, gegönnt ist. Ich versuche jeden Moment zu genießen und derartige Gedanken zu verdrängen. Ein Leben ohne sie ist mir unverstellbar…..

    Viele traurige Grüße
    Sabine mit Socke

    • Liebe Sabine,

      das kann ich gut nachempfinden. Emma ist mein Seelenhund, drei Jahre jung und gesund und munter. Trotzdem überkommt mich manchmal der furchtbare Gedanke, dass sie irgendwann nicht mehr bei mir ist. Ich glaube, das ist normal, wenn man liebt.

      Ich weiß nicht, welche chronische Krankheit Socke hat, aber ich wünsche Euch von Herzen, dass Euch noch viele, schöne Jahre gegönnt sind.

  • Claudia

    Liebe Marion. Ein sehr schöner Artikel, den ich hier von dir gefunden habe. Wir haben bereits 4 Hunde bei uns im Garten liegen. Zwei von ihnen kamen im Alter von 12 Jahren zu uns und haben im Sturm unsere Herzen erobert. Freitag, den 13. Juli mussten wir nach 4 Wochen Fehldiagnose unsere Tierarztes unseren über alles geliebten Krümel abends in einer fremden Tierklinik einschläfern lassen. Von wegen Anaplasmose. ..er hatte Krebs und wurde 4 Wochen mit Antibiotika auf Anaplasmose behandelt. Unsere Welt steht still. So was von still. Unsere Kinder 19 und 14 begreifen nicht, was so plötzlich geschehen ist. Unser Sohn 19, war noch nicht einmal beim Abschied Nehmen dabei, weil der TA morgens noch von Bluttransfusion und und und sprach. Unser Leben ist leer. Krümel war ein Seelenhund. Bellte nie. Schaute nur und erreichte dadurch alles. Er kam aus einer ungarischen Tötungsstation, aus der mein Mann ihn holte. Dieser Schmerz ist unerträglich und lässt sich auch durch Ablenkung kaum schmälern. Ein wunderbares Grab ziert den Garten, ein wunderschönes Buch liegt im Wohnzimmer mit hunderten eingeklebten Bildern und vielen Texten, damit auch keine Kleinigkeit von ihm vergessen wird. Zeit heilt Wunden…aber nicht alle…..und wir gehen anders dabei raus. Wir haben zu viel verloren und das WIE entscheidet auch, wie man Trauer bewältigen kann. Das Leben ist hart und unfair. Jeden Wurm rette ich aus Pfützen. Eine Chance hätte unser über alles geliebtes Krümelchen verdient gehabt. Blindes Vertrauen in einen Tierarzt werde ich nie mehr haben. Keine innere Stimme , die sonst spricht, hat was gesagt. Er hätte gerettet werden können….und das Weiterleben mit diesem Wissen ist mehr als bitter. Da helfen keine gutgemeinten Worte. Ich nehme das Leben und diese schwere Prüfung an , aber es macht mich härter. Und keiner muss denken, dass alles wieder wird wie es war. Denn: Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben…

    Alles Liebe, Claudia

    • Marion

      Liebe Claudia,
      beim Lesen deines Textes musste ich mehr als einmal schlucken. Wie traurig 🙁 Und deine Trauer wird durch die Zeilen sehr spürbar.

      Ja, das Wie spielt einen große Rolle.

      Ich weiß gar nicht, was ich euch wünschen soll. Die passenden Worte fallen mir nicht ein.

      Von daher sende ich dir und deiner Familie eine herzliche, tröstende und mitfühlende Umarmung.

  • Patrizia

    Hallo, liebe Marion,
    durch Zufall bin ich auf deine Seite gestoßen. Deine Zeilen haben mich sehr berührt.
    Auch wir mussten am 19.2.19 unsere geliebte Emma über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Sie war ein French-Bully-Mix.
    Mein erster Hund aus dem Tierheim. Es war ein Zufall. Aber ich sah sie und musste sie nach Hause holten, da war sie 10 Wochen alt.
    Ich musste sehr viel lernen. Emma war sehr lehrreich und wollte immer alles richtig machen. Wir hatten eine wunderschöne Zeit miteinander, bis es zum ersten Bandscheidenvorfall kam. Da war sie knapp 3 Jahre alt. Wir haben sie liebevoll aufgepäppelt und alles wurde wieder gut. Wir hüteten sie wie ein rohes Ei. Bis zum 20.4.18 da kam der 2. Bandscheibenvofall. Auch diesen steckte sie gut weg. Nun waren wir noch vorsichtiger. Wir trugen sie die Treppe rauf und runter (oft wollte sie nicht und ging dann alleine die Treppe) haben ihr eine Bollerkarre für den Urlaub gekauft. Alles schien gut. Im Dezember 2018 merkte ich einige Veränderungen. Sie war viel müde, wollte nicht so oft laufen. Wir dachten es sei eine Phase. Nie haben wir daran gedacht, das es wieder die Bandscheibe sein könnte. Am 1.2.19, es lag der erste Schnee, gingen wir spazieren. Sie wollte nicht mehr so richtig laufen, also habe ich sie nach Hause getragen (mit Pausen, Emma wog 17 kg). Am Nachmittag fuhren wir zum TA. Emma bekam Spritzen in den Rücken. Wir sollten abwarten. In der Nacht bekam Emma sehr starke Schmerzen und wir fuhren zur Tierklinik. Die Ärztin (sehr nett), meinte der Rücken sei sehr stark gekrümmt und leichte Ausfallerscheinungen hatte Emma auch schon. Sie wollten bis zum Mittag mit Spritzen versuchen. Am Mittag kam Emma ins CT. Währenddessen rief die Ärztin an und sagte uns, dass Emma mittlerweile 6 Bandscheibenvorfälle habe, 4 im Rücken und 2 im Halswirbel. Sie riet zur OP. Wir stimmten zu. Heute bereuen wir diesen Schritt, denn es kam während der OP zu Blutungen und sie mussten aufhören.(zu den Risiken wurden wir am Telefon aufgeklärt) Von da an war Emma Querschnittgelähmt. Es war schrecklich sie so hilflos zu sehen. Aber ich war glücklich und dennoch hatte ich Angst. Nach einer ‚Woche Klinikaufenthalt nahmen wir Emma mit nach Hause. Es kam eine Physiotherapeutin, wir versuchten es ihr so angenehm wie möglich zu machen. Leider hatte sie ihr Zustand in der Nacht zum 19.2.19 verschlimmert. Ich habe sie leicht angefasst, da hat sie so laut aufgeschrien, ich glaube, das kann sich niemand vorstellen. Ich höre es heute noch. Es tat mir in der Seele weh, ich weinte, denn ich wusste was kam. So fuhren wir zur Tierklinik. Leider hatte Emma im Halswirbel noch einen Vorfall bekommen. Zusammen mit der Ärztin haben wir uns so entschieden. Mein Mann, meine jüngste Tochter (die älteste konnte nicht) und ich waren an ihrer Seite, als Emma über die Regenbogenbrücke ging. Es sind jetzt über 3 Wochen, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Sie fehlt uns. Emma steht, im Form eines roten Herzen, mit Bild auf dem Kamin.
    Ich bin froh, dass ich mal mein Herz ausschütten konnte. Meine Familie und ich sprechen über Emma, aber es wird leider immer weniger.
    Viele Liebe Grüße
    Patrizia

  • Beate

    Es ist so schwer.unsere Labrador Hündin sunny hat ein geschwollene Auge. Wir waren schon öfter deswegen beim TA.es gab jedes mal Spritzen und Antibiotika. Es hieß sie hat eine Entzündung im Körper. Wir haben das natürlich geglaubt.vor 4 Wochen hat es gereicht.die Schwellung wurde nicht kleiner und sie hat beim Gähnen den Kopf auf die Seite gelegt.wir wollten unbedingt ein Röntgenbild. Wir dachten sie hat Zahnschmerzen. Ich hatte schon einen zahntierarzt rausgesucht.wir konnten sunny 2 tage später hinbringen. Sie haben noch gefragt ob evtl. noch mehr Zähne gezogen werden sollen falls es nötig ist.natürlich haben wir zugestimmt.wir haben gehofft das die Zähne gezogen werden und unsere Maus dann wieder putz und munter über die Wiesen springt.als wir sie nachmittags abgeholt haben kam der Hammer.sunny konnte kaum noch aus dem geschwollenen Auge gucken und der TA sagte uns das es Krebs ist.es war die Hölle. Die welt stand still…eine Woche später dann das Ergebnis vom Labor. Knochenkrebs schmerzhaft und nicht heilbar.seitdem sind wir nur noch am heulen.wir geben ihr alles was sie will und wir haben uns entschieden sie gehen zu lassen.leider kommt dank Corona kein TA Nachhause.
    Dienstag Mittag um 12:00 lassen wir sie gehen.bis dahin versuchen wir einfach stark zu sein .
    Stark zu sein für SUNNY
    Danke für 11,5 wunderschöne Jahre. Wir lieben Dich

    • Marion

      Oh je, das tut mir furchtbar leid. Es ist einfach die schlimmste Entscheidung, die wir Hundehalter treffen müssen. Ich wünsche euch sehr, dass ihr bis Dienstag noch eine schöne Zeit miteinander habt. Ich denke an euch.

  • Marina

    Hallo Marion,
    ein Zufall führte mich zu Deinem Block und genau so einem Zufall habe ich zu verdanken dass ich meinen kleinen Seelenretter fand.
    Ich habe meinen Chico (Malteser) im Alter von 5 Jahren von einer Familie mit Kindern geholt. Chico war das Geburtstagsgeschenk für die Tochter zum 10. Geburtstag. Was er in 5 Jahren erlebt hat konnte er mir nicht erzählen daher bekam ich nur die Infos der Kindesmutter. Egal- ich sah ihn und es begann eine Magie die fast 10 Jahre bei mir war.
    Mein erster Besuch beim TA war eine Woche nach seinem Umzug zu uns. Der TA kannte Chico seit er im Alter von 12 Wochen mit seinen Besitzern nach Deutschland kam. So erfuhr ich dass mein kleiner Freund immer aus dem Kühlschrank ernährt wurde. Er bekam keine ausgiebigen Spaziergänge und die Fellpflege wurde auch vernachlässigt. Es war für mich mein Herzenswunsch dass ich meinen kleinen Freund gesund pflegen und alles in meiner Mach stehende tun werde dass er sich wohl fühlt.
    So begannen wir mit der Zahnpflege, – sanierung und leider auch Entfernung. Mein Chico verlor über die nächsten 8 Jahre 11 Zähne. Trotzdem war er ein begeisterter Gemüseschnurpser. Wir stellten dann das Futter um und prompt waren die Zahnsteinprobleme erledigt. Warum nur habe ich das nicht früher bemerkt.
    Die Jahre vergingen wie im Flug- wir haben Chico voll in unseren Tagesablauf integriert. Er ging mit ins Büro und wenn wir Urlaub machten so war er auch dabei. Und immer ein kleiner Charmeur wo immer er auftauchte.
    Er überstand eine Schäferhund Attacke – laut TA- weil er mich an seiner Seite hatte. Diese kleinen Hunde erleiden bei solchen Angriffen einen Herz-Kreislauf- Zusammenbruch. Mein Chico blieb bei mir.
    Im Dezember 2020 änderte sich irgendetwas bei ihm. Er wurde inkontinent. Ich versuchte es mit Rotlicht und zusätzlichen Decken wenn er schlief. Eine Untersuchung des Urin und Blut blieb ohne Befund. Das ganze wurde im Januar 21 schlimmer. Und wir begannen Tagebuch über die Auffälligkeiten zu führen. Eine erneute Blutuntersuchung im Mai 21 brachte dann die Diagnose nach dem Ausschluss Prinzip. Chico hatte eine beginnende Demenz.
    Aus meinem Arbeitsalltag- Altenpflege- konnte ich nur ahnen was auf uns zukommt. Der TA war der Meinung ich sollte mir eine Maulkorb besorgen da die Tiere unbeherrschbar werden könnten. Mein Chico war und blieb der den ich immer hatte. Ein liebes zutrauliches Kerlchen der mir nur noch dichter überall hin folgte. Wir änderten unseren Umgang mit ihm nur dahingehend dass er draußen nicht ohne Leine war. Zuhause im Garten war er immer ohne unterwegs und fand alles und jeden. Ein halbes Jahr später bekam er grauen Star und wieder ein halbes Jahr später stellte sich ein beidseitige Patellaluxation an den Hinter Beinchen ein. Also begann ich mit Physiotherapie- eine OP war wegen seiner Demenz ausgeschlossen.
    Chico machte alles mit und ließ sich von mir nach wie vor versorgen. Seine Fellpflege war ihm und mir ein Bedürfnis. Im Januar 2023 passierte es dann- Chico stand vor seinen Näpfen und wusste nicht was er damit machen sollte. Ich habe 2 Tage versucht ihn mit der Hand zu füttern- er nahm nichts mehr ab. Er stand einfach nur da.
    Seine Gassi Runden die wir zu diesem Zeitpunkt schon sehr verkürzt hatten gingen gar nicht mehr. Er stand auf der Wiese und weiter nichts…
    Am 24. Januar 2023 haben wir Chico gehen lassen- es war und ist für mich einfach nur furchtbar. Ich habe so viele Verluste in meinem Leben getragen. An diesem zerbreche ich…Ich funktioniere im Alltag und für alle da draußen- innerlich bin ich weit weg und finde keinen Ausweg.
    Ich habe damals als ich seine Diagnose bekam angefangen Tagebuch zu führen. Mir war es wichtig nichts zu übersehen. Heute weiß ich wir haben noch fast 1,5 Jahre gemeinsam gehabt. Ich habe ihn die letzten 2 Monate in einer Tragetasche getragen wenn er nicht mehr laufen konnte. Das hätte ich gern noch weiter getan aber diese sch….Demenz ließ uns keine Zeit mehr. Er wurde 14 Jahre 10 Monate und 24 Tage alt. Am 10. Mai dieses Jahres hätten wir unsere 10 gemeinsamen Jahre vollendet.
    Ich wünsche Euch allen mit euren kleinen und großen Fellnasen unendlich viele schöne Jahre.
    Passt gut auf Euch auf
    alles Liebe Marina

    • Marion

      Hallo Marina,

      nun habe ich in Ruhe deine Geschichte mit Chico gelesen und bin sehr berührt. Erstmal: Mein Beileid! Es ist schlimm, seinen vierbeinigen Freund zu verlieren. Sie sterben immer zu früh. Mir graut es auch schon vor dem Tag, an dem ich meine Emma gehen lassen muss.
      Dennoch habe ich eure Geschichte auch als schön empfunden. Dein Chico hatte das beste Zuhause, das er bekommen konnte. Er hat die Jahre mit dir/ euch bestimmt sehr genossen. Das ist natürlich kein Trost für den Verlust, den du jetzt erleiden musst.
      Ich umarme dich tröstend aus der Ferne.
      Liebe Grüße
      Marion

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