Pfote verletzt, Leine dran – ich muss mal jammern

Liebe Leute, ich habe mir die Pfote verletzt und ich muss mal jammern. Hoffe, dass Ihr mich ganz doll bedauert. Ich brauche das jetzt, also das Mitleid von Euch. Meine Menschin macht die Leine nicht mehr los und schickte mich mit Socke auf die Straße. Aber, ich erzähle mal, wie das alles begann.

Springen will gelernt sein

Eigentlich bin ich eine geübte Springerin, denn ich springe oft Abhänge runter und rauf. Eigentlich bin ich auch eher vorsichtig, aber trotzdem ist mir ein Malheur passiert.

Meine Menschin und ich liefen durch die Natur. Ich inspizierte die Büsche und als ich damit fertig war, sprang ich einen Abhang hinunter. Irgendjemand muss da einen dicken Stein aufrecht hingestellt haben. Der war da vorher nicht, ehrlich…

Jedenfalls versprang ich mich und kam auf diesem dicken Stein mit meiner Pfote auf. Dann konnte ich mich nicht mehr normal aufstützen und das tat weh, ehrlich.

Aber der Schmerz war schnell vorbei, denn es gab Wichtigeres zu tun, als jammerlappisch durch die Gegend zu schleichen.

Naja, nach dem Spaziergang dauerte es nicht lange und ich wurde zum Jammerlappen. Meine Pfote tat weh und ich wurde zur Humplerin.

Humpeln, alles gut, humpeln

Zwei Tage humpelte ich und meine Menschin ging mit mir nur kurze Runden. Fand ich irgendwie doof, aber mehr wollte ich auch nicht laufen. Danach war alles gut, also nicht ganz gut, aber schon wieder fast gut.

Morgens schien die Sonne, wunderbares Wetter und wir unternahmen einen langen Spaziergang. Das war toll und ich konnte wieder Büsche inspizieren.

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Naja, danach war nicht mehr alles gut. Die Pfote tat mehr weh als vor diesem Spaziergang. Ich hatte keine Lust auf die Nachmittagsrunde, weil ich nicht richtig gehen konnte. Außerdem hatte ich mir jetzt auch noch den Ballen aufgeschürft.

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Flexi-Leine und Socke

Am nächsten Morgen fuhren meine Menschin, ihre Freundin und ich mit dem Auto weg und hielten auf einem großen Parkplatz. Da ist ein Café und ich dachte, meine Menschin geht da mit der Freundin meiner Menschin Kaffee trinken. Ins Café darf ich immer mit und so freute ich mich darauf.

Aber dann traf mich bald der Schlag! Wen sehe ich? Die Tierärztin, die ja eigentlich nett ist, aber vor der möchte ich lieber flüchten, statt zu ihr zu gehen. Oh man, wohin sollte ich flüchten? Ich war ja im Auto gefangen – Hilfe!

Die Tierärztin sprach mich freundlich an. Das macht sie immer, aber ich traue dem Braten nicht. Dann hob mich meine Menschin auch noch aus dem Auto – Hilfe! Jetzt wurde meine Pfote ausgiebig untersucht und auch der Ballen. Moah, fand ich unnett, denn angenehm war das nicht.

Meine Menschin hob mich endlich wieder ins Auto und ich hörte wie die Tierärztin sagte: „Zwei bis drei Wochen angeleint lassen und sie darf nicht laufen und vor allem nicht springen“. Meinte die mich damit?

Naja, meine Menschin, ihre Freundin und ich fuhren ein Stück weiter und dann hielt das Auto wieder vor einem anderen Café. Ich sollte mit aussteigen, aber ich dachte nur: „Nee nee, darauf falle ich nicht nochmal rein“ und weigerte mich. So blieb ich im Auto, während die beiden Frauen einen Kaffee tranken.

Seitdem sind die Spaziergänge anders als sonst: Ich muss mein doofes Geschirr anziehen und daran wird so eine Leine befestigt, die komische Geräusche macht. Nix mehr mit springen und Büsche inspizieren.

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In den ersten Tagen geschah dann etwas Peinliches. Da mein Ballen schmerzte, konnte ich nicht richtig auftreten. Also zog mir meine Menschin eine Babysocke an. Ich muss zugeben: Damit konnte ich viel besser auftreten, denn auf unserem Weg liegen überall kleine Steinchen.

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Damit ich trotzdem lange in der Natur sein kann, machen wir oft Picknick. Das finde ich gut.

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Aber ich muss auch sagen: Ich war froh, dass uns keiner meiner Hundekumpels begegnete. Das hätte ich echt peinlich gefunden.

Naja, bald wird die Leine wohl wieder abgemacht. Die Socke ist schon wieder in der Schublade verschwunden.

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Ich bin guter Hoffnung – aber bedauern könnt Ihr mich trotzdem.

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